Wirtschaft

Silber wird Gold dank globaler Konjunkturerholung in den Schatten stellen

Der Goldpreis pendelt sich nach längerem Höhenflug zum ersten Mal bei über 2.000 US-Dollar ein. Analysten gehen davon aus, dass sich das Interesse an sicheren Anlagen fortsetzen wird. Die Preise für Silber werden sich voraussichtlich besser entwickeln als die für Gold.
Silber wird Gold dank globaler Konjunkturerholung in den Schatten stellenQuelle: Reuters © MARIYA GORDEYEVA

Die Kassakurse für Gold sind in diesem Jahr bisher um mehr als 32 Prozent in die Höhe geschossen. Einen derart starken prozentualen Anstieg verzeichnete das Edelmetall zuletzt im Jahr 1979. Auch die Silberpreise sind diesem Trend gefolgt und schossen in diesem Jahr um mehr als 30 Prozent in die Höhe. Am Dienstag notierte die Feinunze Gold bei knapp 1.730 Euro, während Silber auf 22,42 Euro pro Feinunze zulegte.

Die massiven Explosionen in der libanesischen Hauptstadt Beirut, bei denen mehr als 130 Menschen getötet und Tausende verletzt wurden, "trugen wahrscheinlich zusätzlich zum Glanz des Goldes über 2.020 US-Dollar bei", so die in Japan ansässige Mizuho Bank in einer Notiz, die von CNBC zitiert wurde.

Analysten sagen, dass die Erholung der Weltwirtschaft den industriellen Konsum ankurbeln und zu einem Anstieg der Nachfrage nach Silber führen wird, das viele industrielle Verwendungszwecke hat. Michael Hsueh, Rohstoff- und Devisenstratege bei der Deutschen Bank, sagte gegenüber CNBC:

Silber hat eine viel höhere industrielle Komponente.

Und in einem Umfeld, in dem wir sehen, dass sich die Weltwirtschaft erholt, ist das ein weiterer Grund, Silber zu kaufen.

Der Experte erwartet, dass Silber besser abschneiden wird als Gold. Damit schließt er sich den Analysten der Citi-Group an, die in einer Notiz im vergangenen Monat ebenfalls prognostizierten, dass die Erholung der Produktionstätigkeit den Silberpreis im Vergleich zu Gold schneller in die Höhe treiben wird.

Im Allgemeinen dürften die Preise für beide Edelmetalle weiter steigen. Einem Edelmetallfondsmanager von Jupiter Asset Management, Ned Naylor-Leyland, zufolge gibt es "sowohl für Gold als auch für Silber reichlich Aufwärtspotenzial, und Silber wird selbst Gold in den Schatten stellen".

Faktoren, wie die Lockerung der Geldpolitik und der Anstieg der Regierungsausgaben zur Bewältigung des Corona-Ausbruchs, seien der Grund, warum sich Anleger in ihrem Misstrauen gegenüber Fiat-Währungen – insbesondere dem US-Dollar – bestätigt sehen und sich von ihnen verabschieden.

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