Russland

Russland setzt Michael "Sarah" Ashton-Cirillo auf Terroristenliste

Russlands Finanzaufsicht hat den suspendierten Sprecher der ukrainischen Streitkräfte Ashton-Cirillo auf eine Liste von Personen gesetzt, die der Verbindung zu extremistischen oder terroristischen Aktivitäten verdächtig sind. Der transsexuelle US-Bürger hatte mehrfach Todesdrohungen gegen russische Journalisten ausgesprochen.
Russland setzt Michael "Sarah" Ashton-Cirillo auf TerroristenlisteQuelle: AFP © Roman PILIPEY / AFP

Die russische Finanzaufsichtsbehörde Rosfinmonitoring hat den ehemaligen Sprecher der ukrainischen Territorialen Verteidigungskräfte, Michael "Sarah" Ashton-Cirillo, auf eine Liste von Personen gesetzt, die der Verbindung zu extremistischen oder terroristischen Aktivitäten verdächtig sind. Der transsexuelle US-Bürger hatte mehrfach Todesdrohungen gegen russische Journalisten ausgesprochen.

Russische Medien haben berichtet, dass Ashton-Cirillo am Montag auf der Liste erschienen sei. Die Entscheidung von Rosfinmonitoring bedeutet, dass alle Konten, die er möglicherweise bei russischen Banken hat, eingefroren werden.

Ashton-Cirillo, der als Mann geboren wurde, entschied sich 2019 für den Geschlechtswechsel. Im März 2022 kam er – angeblich als freiberuflicher Journalist – in die Ukraine, fand sich aber später in den Streitkräften des Landes wieder. Im vergangenen Sommer wurde er gar zum Pressesprecher der Territorialen Verteidigungskräfte ernannt.

Im September 2023 leitete das russische Ermittlungskomitee ein Verfahren gegen Ashton-Cirillo wegen drohender Äußerungen gegen russische Journalisten ein. Einige Tage später verkündeten die ukrainischen Streitkräfte in einem Beitrag auf X (ehemals Twitter), dass "Feldwebel Sarah Ashton-Cirillo mit sofortiger Wirkung bis zur Untersuchung" ihrer Äußerungen suspendiert werde, die nicht von ihren Befehlshabern genehmigt worden seien.

In der offiziellen Erklärung wurde zwar nicht gesagt, welche Äußerungen zu Ashton-Cirillos Suspendierung geführt hatten, aber mehrere Medien behaupteten damals, dass ein Video mit Drohungen gegen russische Journalisten der Auslöser gewesen sein könnte. In dem Clip schwor Ashton-Cirillo, dass "Russlands kriegsverbrecherische Propagandisten zur Strecke gebracht werden und der Gerechtigkeit Genüge getan wird."

Kurz darauf richtete der republikanische US-Senator J.D. Vance, ein prominenter Kritiker der Washingtoner Ukraine-Politik, einen Brief an Außenminister Antony Blinken, Verteidigungsminister Lloyd Austin und die Direktorin des Nationalen Nachrichtendienstes, Avril Haines, und erkundigte sich, ob Ashton-Cirillo auf der Gehaltsliste der USA stehe. Der Gesetzgeber äußerte sich auch besorgt darüber, dass "amerikanische Ressourcen Gewalt oder die Androhung von Gewalt gegen Menschen unterstützen könnten, die ihre Meinung sagen."

Vance wies damals darauf hin, dass "jeder, der Amerikas inkohärente Politik in der Ukraine kritisiert, als Propagandist verleumdet wird, auch mehrere Präsidentschaftskandidaten und amerikanische Journalisten."

Wenige Tage nach der Suspendierung als Pressesprecher der ukrainischen Territorialverteidigungskräfte wiederholte Ashton-Cirillo in mehreren Telefongesprächen mit den russischen Witzbolden Wowan und Lexus, die sich für den ehemaligen ukrainischen Präsidenten Pjotr Poroschenko ausgaben, pauschale Drohungen gegenüber russischen Journalisten. Der ehemalige Beamte sagte unter anderem, dass russische Journalisten wie Wladimir Solowjow und Olga Skabejewa "Kriegsverbrecher" und "Terroristen" seien, die man nicht entkommen lassen dürfe.

Auch dem vor kurzem in ukrainischer Haft unter ungeklärten Umständen ums Leben gekommenen chilenisch-amerikanischen Journalisten Gonzalo Lira, einem US-Bürger, hatte Ashton-Cirillo mehrmals gedroht.

Mehr zum Thema - "Woke" und kriegsgeil: Warum westliche Liberale die Gräueltaten der Ukraine unterstützen

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.