Russland

Russische Behörden wollen Sims-ähnliches PC-Spiel mit "traditionellen Werten"

Eine Lebenssimulation, ähnlich wie Sims, soll bald in Russland entwickelt werden. Wichtige Voraussetzung: Das Spiel soll den "traditionellen Werten" entsprechen. Gleich drei Ministerien unterstützten am Freitag die Initiative.
Russische Behörden wollen Sims-ähnliches PC-Spiel mit "traditionellen Werten"Quelle: Gettyimages.ru © Sascha Steinbach

Drei russische Ministerien haben die Idee unterstützt, ein Computerspiel zu entwickeln, das mit Sims vergleichbar ist, aber auf "traditionellen russischen Werten" basiert.

Zunächst hatten sich mehrere Abgeordnete an die Regierung mit der entsprechenden Initiative gewandt. Sims verbreite eine schwule Agenda und sei für Russland nicht geeignet, argumentieren die Gesetzgeber. Daher sei es wichtig, eine Alternative zu entwickeln, anstatt den vermeintlich schädlichen Einfluss "hinter einer Altersfreigabe zu verstecken". "Obwohl das Spiel offiziell die Einstufung 18+ erhalten hat, ist es bei russischen Teenagern immer noch beliebt", erklärten die Abgeordneten.

"Es scheint, dass es derzeit am besten wäre, ein heimisches Videospiel im Genre Lebenssimulator zu entwickeln, das den traditionellen spirituellen und moralischen Werten Russlands entspricht und eine pädagogische Komponente enthält, die russischen Teenagern dabei helfen wird, jenes Wissen zu erlangen, das sie im wirklichen Leben brauchen."

Das Ministerium für digitale Entwicklung berichtete nun, dass der Vorschlag geprüft und vorläufig unterstützt wurde. Gleichzeitig sei festgestellt worden, dass es keine ähnlichen russischen Videospiele gebe, die in Qualität und Entwicklungsstand derzeit mit "Sims 4" mithalten könnten. Die Umsetzung eines solchen Projekts erfordere "langfristige systemische Investitionen".

Auch das russische Arbeitsministerium und die Föderale Agentur für Jugendangelegenheiten erklärten, man unterstütze die Initiative aufgrund "der Notwendigkeit, traditionelle spirituelle und moralische Werte zu bewahren und zu stärken".

Das Spiel Sims 4 bekam in Russland die Altersfreigabe ab 18. Der Entwickler Electronic Arts (EA) argumentierte, dass die Präsenz von LGBT-Charakteren zu Problemen mit den russischen Gesetzen führen könnte. Ende 2022 zog sich Electronic Arts vom russischen Markt komplett zurück. Folglich können sich Spieler bei Problemen mit einem bereits gekauften Spiel nicht mehr an den technischen Support wenden. Zudem sind die Spiele nicht mehr in der EA-App verfügbar.

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