Russland

Putin erleichtert Einwohnern von Cherson und Saporoschje Erwerb der russischen Staatsbürgerschaft

Wladimir Putin hat ein Dekret für ein vereinfachtes Verfahren zum Erwerb der Staatsbürgerschaft für Bewohner des Gebiets Cherson und eines Teils des Gebiets Saporoschje unterzeichnet. Bereits im Jahr 2019 wurde den Bewohnern im Donbass das gleiche Recht zuteil.
Putin erleichtert Einwohnern von Cherson und Saporoschje Erwerb der russischen StaatsbürgerschaftQuelle: Sputnik © Maxim Bogodwid

Einwohner der Gebiete Cherson und Saporoschje in der Ukraine können die russische Staatsbürgerschaft in einem vereinfachten Verfahren erhalten. Einen entsprechenden Erlass hat der russische Präsident Wladimir Putin unterzeichnet.

Bereits im Frühjahr 2019 war dieses Recht den Bewohnern der damals nicht anerkannten Volksrepubliken Donezk und Lugansk gewährt worden. Im Sommer desselben Jahres hat Putin einen Erlass unterzeichnet, der es allen Ukrainern, die in einem Bezirk der Gebiete Lugansk oder Donezk leben, ermöglicht, die russische Staatsbürgerschaft in einem vereinfachten Verfahren zu beantragen.

Ausländer mit mindestens einem russischen Elternteil, Ausländer mit ständigem Wohnsitz in Russland, russische Muttersprachler und Vertreter bestimmter Berufsgruppen können die russische Staatsbürgerschaft ebenfalls im Rahmen der vereinfachten Regelung erhalten. Das Verfahren ermöglicht es, die für eine Beantragung der Staatsbürgerschaft nötige Mindestaufenthaltsdauer eines ausländischen Bürgers oder Staatenlosen in Russland auf ein Jahr oder weniger zu verkürzen.

Im Rahmen des militärischen Sondereinsatzes in der Ukraine übernahm das russische Militär die Kontrolle über das Gebiet Cherson und einen Teil des Gebiets Saporoschje. In den Gebieten wurden pro-russische zivil-militärische Verwaltungen eingesetzt. Vertreter vor Ort erklärten, die Gebiete hätten die Absicht, Teile Russlands zu werden. Unterdessen wurden dort Doppelwährungszonen eingeführt. Die ukrainische Griwna und der russische Rubel gelten in den von russischen Truppen kontrollierten Gebieten gleichermaßen als Zahlungsmittel. Die Behörden des Gebiets Cherson wollen Russisch zur Staatssprache machen. Sie schlugen auch vor, eine russische Militärbasis auf ihrem Territorium einzurichten, das russische Außenministerium erklärte jedoch, diese Initiative sei verfrüht.

Marat Chusnullin, der stellvertretende russische Ministerpräsident, erklärte, dass beide Gebiete einen Platz in der "russischen Familie" einnehmen könnten. Der Kreml kommentierte die Initiative der Verwaltung von Cherson und betonte, dass diese Frage von den Einwohnern des Gebiets entschieden werden solle.

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