Nordamerika

Minutenlanger Todeskampf: Erste Hinrichtung mit Stickstoff in den USA

Zum ersten Mal überhaupt ist ein Mensch mit Stickstoff hingerichtet worden. Der 58-jährige Mörder Kenneth Eugene Smith starb am Donnerstagabend in einem Gefängnis in Alabama. Zuvor waren alle Versuche gescheitert, die Hinrichtung zu verhindern.

In den USA ist zum ersten Mal ein zum Tode verurteilter Häftling mit Stickstoff hingerichtet worden. Laut offiziellen Angaben wurde der 58-jährige Kenneth Eugene Smith am Donnerstag um 20:25 Uhr Ortszeit in einem Gefängnis im Bundesstaat Alabama für tot erklärt. Es war das erste Mal überhaupt, dass diese Hinrichtungsmethode zum Einsatz kam.

Zuvor hatte er über eine Gesichtsmaske reinen Stickstoff eingeatmet, was einen Sauerstoffmangel verursachte. Die Hinrichtung dauerte etwa 22 Minuten. Dabei schien der mit Fesseln fixierte Häftling mehrere Minuten lang bei Bewusstsein zu sein. Smith war wegen Mordes zum Tode verurteilt worden.

Zugelassen als Beobachter der Hinrichtung waren nur wenige Medienvertreter, unter ihnen eine Reporterin des regionalen Fernsehsenders WHNT. Laut ihrer Aussage habe Smith mit Einleitung der Stickstoffzufuhr begonnen, sich zu winden und zu zittern. Erst nachdem er mehrere Minuten schwer geatmet hatte, sei keine Atmung mehr zu beobachten gewesen.

Der Reporterin zufolge sagte Smith vor seiner Hinrichtung: 

"Heute Abend hat Alabama die Menschheit dazu gebracht, einen Schritt rückwärts zu machen."

Und:

"Ich gehe mit Liebe, Frieden und Licht."

Ein Vertreter der zuständigen Strafvollzugsbehörde sagte, Smith habe zum Teil gezuckt und abnormal geatmet. Das sei aber erwartet worden und entspreche dem Forschungsstand zu Stickstoffhypoxie. Die Behörden in Alabama hatten vor der Hinrichtung erklärt, der Stickstoff werde innerhalb von Sekunden zur Bewusstlosigkeit und innerhalb von Minuten zum Tod führen.

Smiths Anwälte hatten versucht, die Hinrichtung zu verhindern, scheiterten aber mit ihren Anträgen vor den zuständigen Gerichten in Alabama und dem Obersten Gerichtshof. Demonstranten forderten auch die Gouverneurin Kay Ivey auf, zu intervenieren ‒ ohne Erfolg.

Experten der Vereinten Nationen hatten vor der Hinrichtung ebenso Bedenken angemeldet wie Menschenrechtsorganisationen. Es sei nicht erwiesen, dass Inhalation von reinem Stickstoff keine schwerwiegenden Leiden verursacht.

Smith war zum Tode verurteilt worden, nachdem er 1988 im Auftrag eines Pastors dessen Ehefrau ermordet hatte. Das Todesurteil sollte 2022 mit einer Giftspritze vollstreckt werden. Diese Hinrichtung scheiterte, weil es den Gefängnismitarbeitern nicht gelang, die dafür notwendige Kanüle zu legen.

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