Nordamerika

Medienbericht: Bill Clinton soll mehrfach in Epstein-Akten auftauchen

Laut einem Bericht des US-Senders "ABC News" taucht der Name des ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton mehr als 50 Mal in Gerichtsdokumenten über den berüchtigten Sexualstraftäter Jeffey Epstein auf. Die Dokumente werden am Dienstag freigegeben.
Medienbericht: Bill Clinton soll mehrfach in Epstein-Akten auftauchenQuelle: AFP © Chip Somodevilla/Getty Images North America/Getty Images via AFP

Der ehemalige US-Präsident Bill Clinton wird in einer Reihe von Gerichtsdokumenten über den verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein als "John Doe 36" aufgeführt, berichtet ABC News. Clintons Beziehung zu Epstein wurde nach dessen Verhaftung im Jahr 2019 intensiv beleuchtet.

Hunderte Seiten geschwärzter Dokumente sollen am Dienstag freigegeben werden, nachdem die Richterin Loretta Preska im Dezember in New York die Freigabe angeordnet hatte. Die Dokumente stammen aus einer Zivilklage von Virginia Giuffre aus dem Jahr 2015 gegen Epsteins ehemalige Freundin Ghislaine Maxwell. Giuffre hatte behauptet, von Epstein und Maxwell sexuell missbraucht worden zu sein.

Nach Angaben von ABC News wird Clinton in den Akten mehr als 50 Mal erwähnt. Die meisten Erwähnungen sollen Giuffre’s erfolglose Versuche betreffen, Clinton zu zwingen, gegen Epstein und Maxwell auszusagen. Dabei gibt der Sender jedoch an, dass die Akten Clinton nicht mit kriminellen Aktivitäten in Verbindung bringen.

Mehr als 170 weitere Personen werden in den Dokumenten genannt, nachdem sie zuvor als "John Doe" und "Jane Doe" bezeichnet wurden. "John Doe", weibliches Pendant "Jane Doe", ist ein englischer Platzhaltername für fiktive oder nicht identifizierte Personen in Kriminalfällen.

Es wird erwartet, dass einige von den in den Dokumenten aufgeführten Personen Angestellte des verstorbenen Sexualstraftäters sind, wie z. B. Fahrer und Platzwarte auf seiner Privatinsel Little Saint James, sowie prominente Mitarbeiter wie der Tech-Milliardär Bill Gates und der britische Prinz Andrew.

Epstein, ein US-amerikanischer Finanzmogul, wurde 2008 wegen der Anwerbung einer minderjährigen Person zur Prostitution verurteilt. Er wurde 2019 erneut verhaftet und beschuldigt, Dutzende minderjährige Mädchen, darunter auch Giuffre, sexuell missbraucht zu haben. Am 10. August 2019 wurde er tot in seiner Gefängniszelle in Manhattan aufgefunden, bevor er vor Gericht gestellt werden konnte. Sein Tod wurde offiziell als Selbstmord eingestuft.

Die Umstände des Selbstmords gaben immer wieder Stoff für Verschwörungstheorien und führten zu dem Meme "Epstein didn't kill himself" ("Epstein hat sich nicht selbst getötet"), das Eingang in die Populärkultur erlangt hat.

Clinton gab 2019 eine Erklärung ab, in der er sagte, dass er "nie auf Little Saint James Island" gewesen sei, wo einige von Epsteins schlimmsten Vergehen stattgefunden haben sollen, und dass er "nichts" über Epsteins Verbrechen wisse. Giuffre behauptete jedoch, sie habe Clinton mehrfach auf der Insel gesehen, ebenso wie ein Mitglied von Epsteins Stab und einer von Clintons ehemaligen Helfern.

Flugprotokolle zeigen, dass Clinton mindestens 26 Mal an Bord von Epsteins Jet – einer Boeing 727, die als "Lolita Express" bezeichnet wird – reiste, wobei er Berichten zufolge bei mindestens fünf Flügen ohne sein Sicherheitspersonal unterwegs war. In seiner Erklärung von 2019 gab Clinton zu, dass er vier Reisen mit dem "Lolita Express" unternommen hat, nicht aber, dass er die Insel besucht hat.

Giuffre’s Verfahren gegen Maxwell endete 2017 mit einer außergerichtlichen Einigung, ebenso wie eine Klage, die sie 2021 gegen Prinz Andrew einreichte und in der sie behauptete, sie sei von Epstein und Maxwell an den Prinzen "weitergereicht" worden.

Maxwell wurde 2022 wegen Verführung Minderjähriger und Sexhandels mit minderjährigen Mädchen zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt.

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