Bericht: Diamantenproduzenten über mögliche Russland-Sanktionen verärgert
Vertreter der Diamantenindustrie zeigen sich unzufrieden ob der geplanten Verhängung von Sanktionen gegen die russische Diamantenindustrie. Darüber berichtet die Financial Times unter Berufung auf ein Schreiben von Diamantenunternehmen. Demnach haben 16 führende internationale Diamantenhersteller und -händler, darunter De Beers, den jüngsten Vorschlag der Europäischen Union und der G7-Länder, die Herkunft von Diamanten zurückzuverfolgen, um russische Edelsteine vom Weltmarkt fernzuhalten, kritisiert.
Laut einem Schreiben an das Antwerp World Diamond Centre (AWDC), die belgische Industrielobby, fehle es dem Vorhaben an "Transparenz, Verantwortlichkeit und Inklusivität".
Russische Diamantenexporte sind bisher von EU-Sanktionen verschont geblieben. Jedoch haben die G7-Staaten vor Kurzem angekündigt, ein Embargo gegen direkte und indirekte Importe von Diamanten aus Russland zu verhängen, das in den kommenden Wochen in Kraft treten soll. Laut mehreren Berichten ist ein System zur Rückverfolgung der Herkunft von Diamanten geplant, das dem Nachrichtensystem SWIFT für internationale Zahlungsanweisungen ähnelt. Der Mechanismus soll es den Ländern ermöglichen, Diamanten mit Verbindungen zu Russland vom Markt zu nehmen.
Gegen die Sanktionen hatte sich Belgien ausgesprochen, wo sich das größte Diamantenhandelszentrum befindet. Wie der belgische Premierminister Alexander De Croo erklärte, mache es keinen Sinn, den Großhandel von Edelsteinen aus Russland auf EU-Ebene zu verbieten, da sie ohnehin auf anderem Wege in die europäischen Geschäfte gelangen würden.
Ein nicht namentlich genannter belgischer Regierungsbeamter warnte, dass Belgien von den Beschränkungen für russische Diamanten ernsthaft betroffen wäre. "Belgien wird große Verluste erleiden. Die Antwerpener Diamantenindustrie hat einen Jahresumsatz von 47 Milliarden Euro, und 40 Prozent der Diamanten stammen aus Russland", zitierte ihn die Agentur RIA Nowosti. Er betonte aber auch, dass die Einfuhren aus Russland in Erwartung der Sanktionen bereits erheblich zurückgegangen seien.
Die USA, das Vereinigte Königreich, Kanada und Neuseeland haben die Einfuhr von russischen Rohdiamanten bereits verboten. Unterdessen hat Moskau seinen Handel aktiv auf alternative Märkte wie China, Indien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Armenien und Weißrussland umgelenkt.
Mehr zum Thema – EU-Ratspräsident: Russische Diamantenindustrie als nächstes Sanktionsziel
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.