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Politico: Auftragsstau könnte Abrams-Panzer für die Ukraine verzögern

Aufgrund von bestehenden Aufträgen an andere Verbündete der Vereinigten Staaten könnten die von Washington der Ukraine zugesagten Panzer des Typs Abrams M2 erst in einigen Monaten geliefert werden. Das Werk, das die Panzer herstellt, schafft eine monatliche Produktion von 12 Panzern.
Politico: Auftragsstau könnte Abrams-Panzer für die Ukraine verzögernQuelle: www.globallookpress.com © U.S. Army/Keystone Press Agency

Es ist unklar, wann die Ukraine Abrams-Panzer aus den USA erhalten wird, da das einzige US-amerikanische Werk, das diese Panzer herstellt, mit Aufträgen von anderen Verbündeten der Vereinigten Staaten im Rückstand ist, berichtet das US-Politikmagazin Politico.

Das Werk in Lima im US-Bundesstaat Ohio, das von General Dynamics betrieben wird, muss erst Hunderte von Panzern für Polen und Taiwan produzieren, bevor es mit der Arbeit an den 31 Einheiten beginnen kann, welche die Regierung Biden Anfang der Woche Kiew versprochen hat, so schreibt die Zeitung in einem Artikel vom Donnerstag.

Warschau rechnet damit, 250 modifizierte M1-Abrams-Panzer des Typs A2 ab dem Jahr 2025 zu erhalten. Die polnische Regierung hatte Kiew im vergangenen Jahr angesichts des Konflikts mit Russland 250 ihrer T-72-Panzer aus der Sowjetzeit geschenkt. Derzeit liefern die USA an Polen als Notbehelf 116 Kampfpanzer Abrams der Variante M1A1, die kürzlich vom Marine Corps ausgemustert wurden.

Taipeh hat bereits 2019 108 M1A2-Panzer bestellt, wobei die ersten Lieferungen im nächsten Jahr eintreffen sollen. In Anbetracht der Bedeutung der Beziehungen der USA sowohl zu Polen als auch zu Taiwan wäre es schwierig und wahrscheinlich umstritten, diese Aufträge auf die lange Bank zu schieben, schreibt Politico.

Das Werk in Lima baut keine Abrams-Panzer mehr von Grund auf, sondern modifiziert die sogenannten "M1-Saatfahrzeuge" und rüstet sie mit neuer Technologie aus. Allerdings können nur noch 12 solcher Fahrzeuge pro Monat hergestellt werden, heißt es weiter.

Die Panzer für die Ukraine werden nicht aus den eigenen Beständen der USA stammen, sondern von der Industrie gekauft und in der Anlage in Ohio überholt, was bedeutet, dass "sie erst in vielen Monaten oder möglicherweise Jahren auf dem Schlachtfeld eintreffen werden, da die Industrie bei der Aufrüstung unter Druck steht", so die ungenannte Quelle.

Ein Beamter erklärte gegenüber Politico, dass die Panzer, die die Ukraine erhalten wird, die Version A2 sein werden, die über verbesserte Optik und Steuersysteme verfügt. Sie werden jedoch nicht über die geheimen Außenpanzerungen mit abgereichertem Uran verfügen, wie sie vom US-Militär verwendet werden, fügte der Beamte hinzu.

Deutschland teilte am Donnerstag mit, dass 14 seiner Leopard-Kampfpanzer Ende März in der Ukraine eintreffen sollen. Das Vereinigte Königreich, das Kiew 14 Challenger 2-Panzer aus britischer Produktion zugesagt hat, gab einen ähnlichen Zeitplan bekannt.

Der Pressesprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, bezeichnete die geplanten Panzerlieferungen als "direkte Beteiligung" der NATO am Konflikt in der Ukraine. "Und diese Beteiligung nimmt zu", fügte er hinzu. Anfang dieses Monats hatte Peskow betonte, dass westliche Panzer den Ausgang der Kämpfe nicht ändern würden und dass die Panzer "brennen" würden, wenn sie auf dem Schlachtfeld ankämen.

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