International

Facebook-Konzern Meta Platforms entlässt mehr als 11.000 Mitarbeiter wegen sinkender Erlöse

Mehr als 11.000 Mitarbeiter des amerikanischen Technologieunternehmens Meta Platforms müssen wegen finanzieller Verluste des Konzerns gehen. Das ist der größte Stellenabbau in der Firmengeschichte. Jedem Mitarbeiter sei noch die Entlohnung für 16 Wochen zugesagt.
Facebook-Konzern Meta Platforms entlässt mehr als 11.000 Mitarbeiter wegen sinkender ErlöseQuelle: AFP © DREW ANGERER / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / GETTY IMAGES VIA AFP

Der Facebook-Konzern Meta Platforms entlässt beim größten Stellenabbau seiner Geschichte mehr als 11.000 Mitarbeiter. Das seien etwa 13 Prozent der Belegschaft, teilte Konzernchef Mark Zuckerberg am Mittwoch mit. Dem US-amerikanischen Technologieunternehmen Meta Platforms gehören die sozialen Netzwerke Facebook und Instagram sowie die Messenger-App WhatsApp. Auf der Erklärung des Konzerns heißt es:

"Heute muss ich schwierigste Änderungen mitteilen, die wir an der Geschichte von Meta vorgenommen haben. Ich habe beschlossen, unser Team um etwa 13 Prozent zu reduzieren und mehr als 11.000 unserer begabten Mitarbeiter zu entlassen."

Allen entlassenen Arbeitnehmern wurde eine Entlohnung für 16 Wochen zugesagt, weitere zwei Wochen für jedes Arbeitsjahr sollen bezahlt werden. Außerdem wurde den Mitarbeitern sowie ihren Familien ein Krankenversicherungsschutz für sechs Monate versprochen.

Zuckerberg verwies darauf, dass er den Online-Boom am Anfang der Corona-Pandemie überschätzt und daher die Investitionen hochgeschraubt habe. Nun aber sei das Online-Geschäft zum früheren Niveau zurückgekehrt, zudem würden die schwächelnde Konjunktur und die verstärkte Konkurrenz auf den Erlösen lasten. Er übernehme die Verantwortung für diese Entscheidungen und deren Folgen.

Meta Platforms hat das Problem, dass das Kerngeschäft mit der Werbung in Online-Diensten wie Facebook und Instagram zunehmend weniger Einnahmen abwirft als bisher. Zugleich verschlingt die vom Gründer und Chef Mark Zuckerberg vorangetriebene Entwicklung virtueller Welten unter dem Schlagwort Metaverse immer mehr Investitionen. Zuckerberg hatte zuletzt bereits angekündigt, dass die Beschäftigtenzahl bei Meta Platforms vorerst nicht mehr wachsen und im kommenden Jahr auch schrumpfen könne, weil sich der Konzern auf weniger Bereiche konzentrieren werde.

Allein im vergangenen Quartal verbuchte die Sparte Reality Labs, in der am Metaverse gearbeitet wird, einen operativen Verlust von knapp 3,7 Milliarden US-Dollar (aktuell 3,67 Mrd Euro). Seit Jahresbeginn sammelte sich ein Fehlbetrag von 9,4 Milliarden US-Dollar an. Zudem betrug der Umsatz in dem Bereich nur 1,4 Milliarden US-Dollar. Zuckerberg kündigte zudem an, dass die Verluste der Sparte Reality Labs im kommenden Jahr noch "erheblich wachsen" könnten.

Der Umsatzrückgang beschleunigte sich. Meta Platforms sieht sich von der Sparsamkeit der Werbekunden betroffen, die angesichts hoher Inflation und Konjunktursorgen weniger Geld für Online-Anzeigen ausgeben. Die Erlöse von Meta Platforms fielen im Jahresvergleich um vier Prozent auf 27,7 Milliarden US-Dollar. Unter dem Strich brach der Gewinn der Firma um 52 Prozent auf rund 4,4 Milliarden US-Dollar ein. Ihr Aktienkurs ist seit Monaten unter Druck, weil viele Anleger die Metaverse-Investitionen als zu hoch ansehen. 

(rt/dpa)

Mehr zum Thema - Wie die US-Regierung soziale Medien zensiert – und Facebook & Co. dabei mitmachen

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.