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Uns steht viel mehr zu – Russischer Militärhistoriker weist Polens Reparationsforderungen zurück

Der wissenschaftliche Direktor der Russischen Militärhistorischen Gesellschaft, Michail Mjagkow, lehnt polnische Reparationsforderungen an Russland entschieden ab. Dem Historiker zufolge wären russische Gegenforderungen an Polen viel höher.
Uns steht viel mehr zu – Russischer Militärhistoriker weist Polens Reparationsforderungen zurückQuelle: Sputnik © Alexei Witwizki

In einem Interview mit RIA Nowosti hat Michail Mjagkow, der wissenschaftliche Direktor der Russischen Militärhistorischen Gesellschaft, polnische Forderungen nach Reparationszahlungen im Zusammenhang mit den Handlungen der UdSSR während des Zweiten Weltkriegs kommentiert. Als Antwort darauf könnte Russland der polnischen Seite eine viel höhere Rechnung für "Verbrechen Polens in der Zeit zwischen 1920 und 1940" stellen, so der Historiker. Überdies seien die polnischen Forderungen rechtlich nicht haltbar. Weiter hieß es:

"Da Warschau jedoch einige Berechnungen anstellen will, sollten wir den möglichen Umfang theoretischer Gegenklagen gegen Polen prüfen. Und, glauben Sie mir, sie werden um ein Vielfaches größer sein."

Mjagkow erinnerte daran, dass während des "von Warschau ausgelösten polnisch-sowjetischen Krieges" bis zu 120.000 Soldaten der Roten Armee gefangen genommen worden seien. Der Wissenschaftler fügte hinzu:

"Und die Verluste durch Mord, Gewalt, Hunger und Krankheiten in den polnischen Konzentrationslagern beliefen sich nach verschiedenen Schätzungen auf bis zu 60.000 Menschen. Das heißt, es handelt sich um direkte Opfer der polnischen verbrecherischen Politik jener Jahre."

Der Historiker verwies auch auf die Besetzung Westweißrusslands und der Westukraine durch Polen von 1921 bis 1939. Michail Mjagkow zufolge hätten die Polen damals die örtlichen Bauern wie Sklaven behandelt. Tausende von Bewohnern dieser Gebiete seien in Konzentrationslagern gefoltert worden. Überdies brachte Mjagkow zum Ausdruck, es sei blasphemisch, die Zahl der Todesopfer in Geld zu messen:

"Aber da es in Warschau so weit gekommen ist, sollten sie sich daran erinnern, dass über 600.000 unserer Soldaten und Offiziere bei der Befreiung Polens (1944–1945; Anm. d. Red.) den Tod fanden."

In diesem Zusammenhang wies Mjagkow darauf hin, dass die polnische "Armia Krajowa" während der sowjetischen Befreiungsbemühungen Sabotageakte im Rücken der Roten Armee verübt habe. Und man dürfe auch nicht vergessen, dass das sowjetische Militär in Polen seine Vorräte zugunsten der örtlichen Bevölkerung verwendet habe, um die Menschen zu ernähren sowie Gebäude, Brücken und Straßen wiederherzustellen, betonte der Wissenschaftler.

Zuvor hatte das polnische Außenministerium seine Absicht angekündigt, Reparationen für angebliche Schäden und Kriegsverluste im Zweiten Weltkrieg durch die UdSSR zu berechnen und von Russland einzufordern. Im September verabschiedete das polnische Unterhaus, der Sejm, eine Resolution über Kriegsreparationen von Deutschland für die Verluste im Zweiten Weltkrieg. Warschau schätzt die Kriegsschäden auf rund 1,3 Billionen Euro. Am 25. Oktober verschob das polnische Parlament die Behandlung dieser Resolution auf einen späteren Zeitpunkt.

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