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Pipeline-Schäden: Trump bietet sich als Vermittler zwischen Russland und USA an

Der frühere US-Präsident Donald Trump hat angeboten, bei der Aushandlung eines Friedensabkommens zwischen Russland und der Ukraine helfen zu wollen, und verwies dabei auf die Sabotageakte an den Gaspipelines Nord Stream 1 und 2. Der daraus neu entstandene Konflikt könne sonst sogar zu einem weltweiten Krieg führen, warnte er.
Pipeline-Schäden: Trump bietet sich als Vermittler zwischen Russland und USA anQuelle: Gettyimages.ru © Brandon Bell

Der frühere US-Präsident Donald Trump hat am Mittwoch seine Dienste als "Leiter einer Gruppe" angeboten, die den internationalen Staats- und Regierungschefs bei der Lösung des geopolitischen Konflikts helfen soll, der sich nach der Entdeckung der Schäden an den Nord-Stream-Gaspipelines aufgetan hat. In mehreren Beiträgen auf Truth Social äußerte sich Trump zu den Schäden und erklärte zugleich, was jetzt zu tun sei. In seinem ersten Post mahnte er an, dass der durch verschiedene Sabotageakte an den beiden Pipelines entfachte Konflikt zu einer "großen Eskalation" zwischen den Vereinigten Staaten, Russland und Europa führen könne. 

Führenden US-Politikern riet er angesichts der derzeit angespannten Lage deshalb "ruhig, gelassen und sachlich" zu bleiben. "Dies ist ein großes Ereignis, das keine große Reaktion nach sich ziehen sollte, zumindest noch nicht", schrieb der ehemalige Präsident. Trump wiederholte auch seine Behauptung, dass der Ukraine-Krieg nie stattgefunden hätte, wenn er noch Präsident wäre. "Die Katastrophe zwischen Russland und der Ukraine hätte nie passieren dürfen, und sie wäre definitiv nicht passiert, wenn ich Präsident wäre", erklärte er: 

"Verschlimmern Sie die Situation nicht durch die Sprengung der Pipeline. Seien Sie strategisch, seien Sie klug (brillant!), bringen Sie JETZT eine Verhandlungslösung zustande. Beide Seiten brauchen und wollen es. Die ganze Welt steht auf dem Spiel. Ich werde die Gruppe leiten???"

Es ist nicht das erste Mal, dass der frühere US-Präsident mit Verweis auf den Krieg in der Ukraine vor der im Raum stehenden Gefahr eines Dritten Weltkrieges warnt. Während eines Interviews mit dem Podcast-Moderator John Catsimatidis hatte Trump am 27. September erklärt, dass die Welt auf einen Dritten Weltkrieg zusteuere. Auslöser könnten demnach "all die schrecklichen Dinge sein, die in der Ukraine stattgefunden haben".

"Ich denke, wir befinden uns in der vielleicht gefährlichsten Zeit seit vielen, vielen Jahren – vielleicht sogar seit jeher – wegen der Macht der Atomkraft", sagte Trump.

Derweil verdichten sich die Hinweise auf einen gezielten Anschlag auf die Gaspipelines Nord Stream 1 und 2. Unklar bleibt jedoch, wer eine solche Sabotage-Aktion ausgeübt haben könnte. Der Westen gibt Moskau die Schuld, obwohl Russland das Nord-Stream-Projekt seit Jahren gemeinsam mit Deutschland betreibt. Vorwürfe, die der Kreml jedoch entschieden zurückweist. Die russische Botschaft in Dänemark erklärte beispielsweise, dass jeder Sabotageakt an den Nord-Stream-Pipelines ein Angriff auf die Energiesicherheit Russlands und Europas sei. Doch wer könnte einen solchen Akt angeordnet haben? 

US-Präsident Joe Biden vielleicht? "Der US-Präsident muss auf die Frage antworten, ob die USA ihre Drohung umgesetzt haben", schrieb die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa im Onlinedienst Telegram. "Europa muss die Wahrheit kennen." Sie verweist dabei auf Äußerungen Bidens. Der US-Präsident hatte mehrere Wochen vor Beginn der russischen Sonderoperation in der Ukraine gewarnt, sollte Russland im Nachbarland einmarschieren, "dann wird es kein Nord Stream 2 mehr geben". Das "verspreche" er, betonte der Präsident, ohne nähere Angaben zu machen. "Wir werden dem ein Ende bereiten." Die Äußerungen Bidens ließen damals auch Trump hellhörig werden, der die Drohung des Präsidenten daraufhin mit den Worten kommentierte:

 "Wow, was für eine Aussage. Will hier jemand den Dritten Weltkrieg?"

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Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.