International

Stoltenberg: Russland kann Atomkrieg nicht gewinnen

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat sich zu den Aussagen des russischen Präsidenten Wladimir Putin über den Einsatz atomarer Waffen geäußert. Stoltenberg erklärte, ein Atomkrieg sei generell nicht zu gewinnen, ganz besonders aber nicht von Russland.
Stoltenberg: Russland kann Atomkrieg nicht gewinnenQuelle: Gettyimages.ru © Mateusz Wlodarczyk

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat am 21. September gegenüber Reuters erklärt, dass Russland einen Atomkrieg nicht gewinnen könne. Ein derartiger Krieg sei generell nicht zu gewinnen, betonte der NATO-Chef, ganz besonders aber von Russland nicht. Bezugnehmend auf die Worte des russischen Staatschefs Wladimir Putin teilte Stoltenberg mit:

"Er weiß sehr gut, dass ein Atomkrieg niemals geführt werden darf und nicht gewonnen werden kann und dass er beispiellose Folgen für Russland haben wird."

Auf die Frage, wie die NATO im Falle eines russischen Atomwaffeneinsatzes reagieren würde, antwortete Stoltenberg, dies hänge von den Umständen ab. Im Kontakt mit Moskau habe die NATO jedoch deutlich gemacht, dass "ein Atomkrieg von Russland nicht gewonnen werden kann".

Bisher habe die NATO keine Veränderung des Bereitschaftszustands der russischen Nuklearstreitkräfte festgestellt. Man beobachte die Situation aber weiterhin genau, so der NATO-Generalsekretär weiter. Stoltenberg wies auch darauf hin, dass die Allianz Truppen an ihren östlichen Grenzen aufstelle, um mögliche Fehleinschätzungen oder Missverständnisse zu beseitigen.

Weiter betonte der NATO-Chef, dass der russische Präsident in Bezug auf die Ukraine einen "strategischen Fehler" begangen habe und dass der Konflikt nicht nach Putins Plan verlaufe. Er fügte hinzu, dass die russischen Streitkräfte schlecht ausgerüstet seien und Probleme mit der Führung, Kontrolle und Versorgung hätten, während die Ukraine die einheitliche Unterstützung des kollektiven Westens genießt, die Russland "völlig unterschätzt" habe.

Wladimir Putin unterstrich in seiner Rede am Morgen des 21. September, Moskau werde alle zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen, um die territoriale Integrität des Landes zu verteidigen – einschließlich der nuklearen Abschreckung im Falle eines Angriffs auf das Land mit Massenvernichtungswaffen. Putin betonte, dass er in dieser Hinsicht "nicht blufft".

Mehr zum Thema - Video: Putins Ansprache über Teilmobilmachung in Russland

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.