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Bericht: USA senden GPS-gesteuerte Munition nach Kiew

Die USA planen die Lieferung von GPS-gesteuerten, hochpräzisen M982-Excalibur-Artilleriegranaten an die Ukraine, wo entsprechende Haubitzen bereits im Einsatz sind. Das berichtete Politico am Freitag unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Person.
Bericht: USA senden GPS-gesteuerte Munition nach KiewQuelle: AFP © SERGEY BOBOK / AFP

Die Ukraine soll von den USA GPS-gesteuerte, hochpräzise M982-Excalibur-Artilleriegranaten erhalten. Das berichtete das Magazin Politico am Freitag unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Die Granate ist mit einem panzerbrechenden Sprengkopf ausgestattet und verfügt über eine lasergesteuerte Version. Die Munition kann mit in den USA hergestellten Haubitzen des Typs M777 abgefeuert werden, die bereits von den ukrainischen Truppen eingesetzt werden.

Nach Angaben des Herstellers Raytheon Technologies können die Geschosse Ziele in einer Entfernung von bis zu 70 Kilometern treffen, je nach Artilleriekaliber. Die Excalibur-Munition würde es der Ukraine ermöglichen, Ziele tief in den von Russland kontrollierten Gebieten zu treffen. Im Mai wurde berichtet, dass Kanada der Ukraine eine Reihe von Excalibur-Granaten zur Verfügung stellt, die noch aus dem Krieg in Afghanistan stammen.

Der Politico-Bericht erschien im Zuge der Ankündigung der US-Regierung, Kiew zusätzliche Militärhilfe im Wert von 775 Millionen US-Dollar zu gewähren. Das Paket umfasst 1.000 schultergestützte Panzerabwehrraketensysteme vom Typ Javelin und 1.500 TOW-Raketen (TOW steht für "Tube-Launched, Optically-Tracked, Wire-Guided", also etwa rohrgestartet, optisch verfolgt, kabelgelenkt).

Außerdem stellt das Pentagon der Ukraine 40 schwer gepanzerte minenresistente MaxxPro-Fahrzeuge zur Verfügung, die ursprünglich für die US-Streitkräfte im Irak entwickelt worden waren. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte im Juni, dass die "Überflutung" des Nachbarlandes mit ausländischen Waffen nur zu mehr "Leid in der Ukraine" führen und den Verlauf des Konflikts nicht ändern werde.

Russland entsandte am 24. Februar Truppen in die Ukraine, da Kiew die Minsker Vereinbarungen, die den Regionen Donezk und Lugansk einen Sonderstatus innerhalb des ukrainischen Staates einräumen sollten, nicht umgesetzt hatte. Die Protokolle, die von Deutschland und Frankreich vermittelt wurden, wurden erstmals 2014 unterzeichnet. Der ehemalige ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat inzwischen zugegeben, dass Kiew den Waffenstillstand vor allem dazu nutzen wollte, Zeit zu gewinnen und "mächtige Streitkräfte zu schaffen".

Im Februar 2022 erkannte der Kreml die Donbass-Republiken als unabhängige Staaten an und verlangte, dass die Ukraine sich offiziell zu einem neutralen Land erklärt, das sich niemals einem westlichen Militärblock anschließen wird. Kiew besteht darauf, dass die russische Offensive völlig unprovoziert war.

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.