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Medien: G7 wollen bis Dezember Preisobergrenze für Erdöl aus Russland einführen

Nach Angaben von Reuters planen die G7-Staaten bis Dezember eine Preisobergrenze für russisches Öl einzuführen. Der Preisbegrenzungsmechanismus für russisches Öl soll gleichzeitig mit dem Teilembargo der EU eingeführt werden, das am 5. Dezember in Kraft tritt.
Medien: G7 wollen bis Dezember Preisobergrenze für Erdöl aus Russland einführenQuelle: Gettyimages.ru © Future Publishing

Die G7 (Großbritannien, Deutschland, Italien, Kanada, Frankreich, Japan und die USA) wollen bis zum 5. Dezember eine Preisobergrenze für russisches Rohöl verhängen, wenn die Sanktionen der Europäischen Union in Kraft treten, die die Einfuhr von russischem Rohöl auf dem Seeweg verbieten. Dies wurde von einer Quelle gegenüber Reuters berichtet. Ein hochrangiger G7-Beamter sagte:

"Das Ziel ist es, sich an den Zeitplan anzupassen, den die EU bereits festgelegt hat. Wir wollen sicherstellen, dass der Preisbegrenzungsmechanismus zur gleichen Zeit in Kraft tritt."

Er fügte hinzu, dass eine Reihe von asiatischen Ländern an der Einführung einer Preisobergrenze durch die G7 interessiert sind, da sie dadurch ihre Verhandlungsposition gegenüber Russland bei neuen Verträgen verbessern könnten.

Die von der Gruppe der Sieben eingeführte Preisobergrenze soll so berechnet werden, dass der Ölpreis etwas über den Produktionskosten, aber deutlich unter den aktuellen Marktpreisen liegt. Anfang Juni verhängte die EU ein Teilembargo gegen russisches Öl. Die Lieferung von russischem Rohöl auf dem Seeweg in die EU soll ab dem 5. Dezember eingestellt werden. Darüber hinaus wird die Versicherung und Rückversicherung von Seetransporten von russischem Öl und Ölprodukten in Drittländer verboten.

Ende desselben Monats trafen sich die G7-Staaten zu einem Gipfel in den bayerischen Alpen und vereinbarten, die Preise für russisches Öl zusätzlich zum EU-Embargo zu begrenzen. Nach Angaben des japanischen Premierministers Fumio Kishida ist geplant, die Obergrenze auf etwa die Hälfte des derzeitigen Preises festzusetzen.

Laut Bloomberg kann die Obergrenze durch Versicherungs- und Transportmechanismen durchgesetzt werden. Das bedeutet, dass es nur möglich sein wird, Öl zu versichern und zu transportieren, dessen Preis einen bestimmten Schwellenwert nicht überschreitet. In diesem Zusammenhang äußerte das US-Finanzministerium auch die Hoffnung, dass der Mechanismus der Preisobergrenze gleichzeitig mit dem Teilembargo funktionieren wird. Der Unterstaatssekretär des US-Finanzministeriums, Adewale Adeyemo, sagte:

"Unser Ziel ist es, dass wir bis Dezember, wenn das Versicherungsverbot in Kraft tritt, eine Preisobergrenze einführen können."

Die russischen Behörden warnten ihrerseits davor, dass die Ölpreise erheblich steigen würden, wenn die Obergrenze eingeführt wird. Nach Ansicht von Russlands Präsident Wladimir Putin treten die westlichen Länder "auf die gleiche Harke", die sie bei russischem Gas eingesetzt haben. Er erklärte:

"Das Ergebnis wird das gleiche sein – ein Anstieg der Preise. Die Ölpreise werden in die Höhe schießen."

Der stellvertretende Ministerpräsident Alexander Nowak erklärte seinerseits, dass Russland seine Lieferungen einstellen wird, wenn die Obergrenze für den Preis des russischen Öls unter den Produktionskosten läge.

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