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Russisches Verteidigungsministerium: Schäden am Wohnhaus in Kiew durch ukrainische Luftabwehr

Am Sonntag hat Kiew über Schäden an einem Wohngebäude und einem Kindergarten durch angeblichen russischen Raketenbeschuss berichtet, RT DE hatte darüber berichtet. Am Montag hat das russische Verteidigungsministerium bestritten, dass die zivilen Objekte durch russische Raketen getroffen wurden.
Russisches Verteidigungsministerium: Schäden am Wohnhaus in Kiew durch ukrainische LuftabwehrQuelle: www.globallookpress.com © Sergei Chuzavkov/Keystone Press Agency

Das Verteidigungsministerium der Russischen Föderation in Moskau hat den Raketenangriff auf eine Rüstungsfabrik in Kiew am Sonntag bestätigt, zugleich wurde aber nachdrücklich die Verantwortung für die Beschädigungen an einem Wohnhaus in der Nähe des Zielobjekts zurückgewiesen.

Alle vier hochpräzisen Raketen der russischen Luft- und Raumfahrtstreitkräfte seien am frühen Morgen des 26. Juni auf dem Gelände des Unternehmens für den Bau von Raketenwaffen Artjom (Артём) im Kiewer Stadtteil Schewtschenkiwskyj eingeschlagen. In der Anlage wird Munition für ukrainische Mehrfachraketenwerfer hergestellt. Nach Angaben der Zielsteuerung haben alle vier Raketen ihr Ziel erreicht, heißt es in der Mitteilung des russischen Ministeriums. Die Einrichtung wurde wie geplant getroffen. Die zivile Infrastruktur in Kiew sei durch die hochpräzisen Waffen nicht beschädigt worden.

Nach dieser Darstellung des russischen Verteidigungsministeriums seien die am Sonntag gemeldeten Schäden an einem nahegelegenen Wohnhaus und einem Kindergarten auf fehlerhaftes Wirken der ukrainischen Luftabwehr zurückzuführen. Diese hätte versucht, die russischen Präzisionsraketen mit innerhalb von Kiew stationierten Flugabwehrsystemen abzufangen. Mehr als 10 Flugabwehrraketen seien dabei von den ukrainischen Boden-Luft-Raketensystemen S-300 und Buk M1 abgefeuert worden. 

Zwei ukrainische Flugabwehrraketen des Typs S-300 seien sodann von ebenfalls ukrainischen Buk-Raketen in der Luft getroffen und somit selbst abgeschossen worden, was auf eine mangelhafte Koordination der beiden Luftabwehrsysteme oder einzelner Elemente der Systeme zurückzuführen sei. Offensichtlich haben dann Trümmer einer der abgeschossenen Flugabwehrraketen das Wohngebäude getroffen.

Die Ukraine beschuldigt Russland regelmäßig, Zivilisten unter Beschuss zu nehmen. Russland bestreitet dies und nimmt für sich in Anspruch, nur legitime militärische Ziele mit Präzisionswaffen anzugreifen. Bei einem der spektakulärsten Fälle, einem Raketentreffer mit über 50 Toten im ukrainischen Kramatorsk verdichteten sich durch den Bericht eines australischen Fernsehsenders, der die auf den Raketentrümmern in Kramatorsk angebrachte Seriennummer gefilmt und ausgestrahlt hatte, die Indizien dafür, dass es sich um eine Rakete aus ukrainischen Beständen (und damit ein ukrainisches Kriegsverbrechen) gehandelt hatte. Seit diesem Tag taucht das Wort "Kramatorsk" nicht mehr in deutschen und westlichen Medien auf. 

Den regelmäßigen Beschuss der Städte des Donbass durch die ukrainische Artillerie mit zahlreichen zivilen Opfern nimmt die westliche Medienlandschaft ohnehin nicht zur Kenntnis und berichtet darüber nicht.

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
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Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.