Deutschland

Verfassungsschutz warnt Unternehmen der kritischen Infrastruktur vor möglichen Sabotageakten

Der Verfassungsschutz befürchtet, dass zu Deutschlands kritischer Infrastruktur gehörende Unternehmen womöglich Ziel bevorstehender Sabotageakte werden könnten. In einem an die betroffenen Unternehmen versendeten Schreiben mahnte die Behörde die Firmen deshalb zu mehr Vorsicht.
Verfassungsschutz warnt Unternehmen der kritischen Infrastruktur vor möglichen SabotageaktenQuelle: www.globallookpress.com © Robert Schmiegelt via www.imago-images.de

Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) hat in Deutschland ansässige Wirtschaftsunternehmen angesichts möglicher bevorstehender Sabotageaktionen offenbar zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen. Das berichtet der Spiegel unter Berufung auf einen dem Nachrichtenmagazin vorliegenden "Sicherheitshinweis" der Behörde. Darin heißt es: "Sabotageakte durch fremde Staaten oder von extremistischer Seite können weitreichende Auswirkungen haben und zu schwerwiegenden Schäden führen."

Die vom Verfassungsschutz versandte Warnung richtet sich demnach vor allem an für Deutschlands kritische Infrastruktur relevante Unternehmen, zu denen unter anderem die Telekom oder auch die Deutsche Bahn zählen. Erst kürzlich warnte auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in der Ende Oktober erschienenen Publikation "Lage der IT-Sicherheit in Deutschland 2022" davor, dass kritische Infrastrukturen für "staatliche Cyber-Angriffe" zu interessanten Zielen werden könnten.

Insgesamt sei Deutschland im Vergleich mit anderen EU-Ländern zwar bislang noch glimpflich davongekommen. Die Hackerangriffe auf mehrere deutsche Kommunalverwaltungen oder die Sabotage bei der Deutschen Bahn, die am 8. Oktober den Zugverkehr in Norddeutschland lahmlegte, zeigen allerdings, wie nahe die Bedrohung auch hierzulande ist. Der Sabotageakt gegen die Deutsche Bahn ist derweil Gegenstand einer Untersuchung der Bundesanwaltschaft, die in dem Fall wegen des Anfangsverdachts der "verfassungsfeindlichen Sabotage" ermittelt.

Wie sich inzwischen herausstellte, lagen den Tätern vor der Tat offenbar detaillierte Informationen über die Infrastruktur der Bahn vor, die das Unternehmen zuvor selbst ins Netz gestellt hatte. Aufgrund dieses Vorfalls warnte der Verfassungsschutz in seinem Sicherheitshinweis nun explizit davor, sensible Daten im Internet zu veröffentlichen. Durch "öffentlich zugängliche interne Dokumente" wie Handbücher, Leitfäden oder detailliertes Kartenmaterial könnten Angreifer, so die Befürchtung der Behörde, "Schwachstellen und damit Ansatzpunkte identifizieren, um physische und cybergestützte Sabotageaktionen durchzuführen".

Betroffenen Unternehmen rät der Verfassungsschutz dem Papier zufolge zudem, ihre Beschäftigten zu sensibilisieren, auf mögliche "Anzeichen physischer Sabotage" zu achten und ungewöhnliche Vorfälle wie "Drohnenüberflüge oder sonstige Ausspähversuche" umgehend zu melden.

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