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Experimente an ukrainischen Soldaten – Die biologischen Angriffspläne der USA gegen Russland

Seit Beginn der militärischen Sonderoperation Russlands in der Ukraine im Februar dringen zunehmend mehr Einzelheiten über das großangelegte US-amerikanische Biowaffenprogramm in der Ukraine an die Öffentlichkeit. Offenbar wurde ukrainisches Militärpersonal den Wirkungen von Krankheitserregern ausgesetzt.
Experimente an ukrainischen Soldaten – Die biologischen Angriffspläne der USA gegen RusslandQuelle: Gettyimages.ru © Mikhail Mikheev / EyeEm

Eine Analyse von Aljona Sadoroshnaja, Darja Wolkowa und Rafael Fachrutdinow 

Die USA bereiteten ukrainische Soldaten auf Kampfeinsätze unter Bedingungen einer Kontamination durch biologische Waffen vor. Das wurde durch Befragungen unter gefangenen ukrainischen Militärangehörigen bekannt. Die Amerikaner testeten an ihnen den Verlauf von Hepatitis, West-Nil-Fieber und anderer gefährlicher Krankheiten. 

Die militärische Sonderoperation trägt dazu bei, dass die Geheimnisse der in der Ukraine tätigen NATO-Bakteriologen publik werden. Insbesondere stellte sich inzwischen heraus, dass US-amerikanische, britische und deutsche Experten in Kiew und Odessa Untersuchungen zu gefährlichen Krankheitserregern, einschließlich des Ebola-Virus, durchgeführt hatten. Dies teilte Generalleutnant Igor Kirillow, der Leiter der Truppen für Strahlen-, chemische und biologische Verteidigung, vor kurzem mit. Bei einem Briefing im Verteidigungsministerium stellte er eine Analyse von Dokumenten über militärische und biologische Aktivitäten der USA in der Ukraine vor.

Laut Kirillow seien Beweise aufgetaucht, die indirekt bestätigten, dass die ukrainischen Spezialkräfte den Einsatz biologischer Waffen vorbereiteten. Dieser Verdacht wurde von russischen Sanitätern in Krankenhäusern geäußert, als gefangene ukrainische Soldaten ihnen zur Behandlung gebracht wurden.

"33 Prozent der befragten Soldaten waren an Hepatitis A erkrankt oder infiziert, mehr als 4 Prozent an Nieren-Syndrom-Fieber und 20 Prozent an West-Nil-Fieber. Die Zahlen sind deutlich höher als der statistische Durchschnitt", sagte Kirillow.

Bei der Behandlung von gefangenen Soldaten in russischen Krankenhäusern wurde ein seltsames Phänomen beobachtet: Die Verabreichung von antibakteriellen Medikamenten zeigte keine therapeutische Wirkung. "In ihrem Blut wurden hohe Konzentrationen von Antibiotika, einschließlich Sulfonamide und Fluorchinolone, nachgewiesen", so Kirillow. Seiner Meinung nach könnte diese Tatsache auf die prophylaktische Verabreichung von Antibiotika und damit auf die Vorbereitung der ukrainischen Streitkräfte auf die Durchführung von Aufgaben unter kontaminierten Bedingungen, etwa mit Cholera-Bakterien, hinweisen.

In diesem Zusammenhang stellte der Wissenschaftsausschuss der Staatsduma fest, dass die Entdeckung hoher Konzentrationen von antibakteriellen Medikamenten im Blut der Angehörigen der ukrainischen Streitkräfte auf eine "lange Behandlungsdauer" hinweise. "Aber es ist unklar, welche Art von Krankheiten solche hohen Dosen erforderten", staunte Alexander Maschuga, der erste stellvertretende Vorsitzende des Duma-Ausschusses für Wissenschaft und Mitglied der parlamentarischen Kommission zur Untersuchung der US-Biolabore in der Ukraine.

"Andererseits kann die Aufrechterhaltung einer hohen Konzentration von Antibiotika im Blut dafür sprechen, dass eine Person vor möglichen bakteriellen Infektionen geschützt wird – was bedeutet, dass die Person tatsächlich auf den Kontakt mit einer Infektion vorbereitet wurde."

Warum ausgerechnet Ebola? 

Igor Nikulin, Mikrobiologe, ehemaliges Mitglied der UN-Kommission für biologische und chemische Waffen sowie ehemaliger Berater des UN-Generalsekretärs, ist überzeugt, dass die westlichen Spezialisten Experimente mit biologischen Waffen an ukrainischen Soldaten durchführten, um sie auf künftige bakteriologische Angriffe vorzubereiten:

"Die Amerikaner in der Ukraine haben wahrscheinlich daran gearbeitet, wie man Ebola am besten an unser Klima anpassen kann. Schließlich war das Zika-Virus zunächst auch nur in Afrika und Asien beheimatet, aber jetzt lebt es auch in der mittleren Zone des europäischen Teils Russlands."

Kirillow sagte seinerseits, dass die Ukraine nicht nur für die USA, sondern auch für die NATO-Verbündeten, vor allen Deutschland, zu einem Testgebiet für biologische Waffen geworden sei. Mehrere Projekte seien im Interesse des zentralen Sanitätsdienstes der Bundeswehr umgesetzt worden. Die Spezialisten der Bundeswehr hätten dem Erreger des Kongo-Krim-Fiebers besondere Aufmerksamkeit gewidmet.

Dabei sei die Untersuchung der natürlichen Fieberherde unter dem Deckmantel der Verbesserung des ukrainischen Systems für epidemiologische Überwachung durchgeführt worden. Das Institut für Veterinärmedizin in Kiew und das Metschnikow-Institut zur Bekämpfung der Seuche in Odessa seien an den Arbeiten beteiligt gewesen, erklärte er. Der General hat ein Trophäen-Dokument veröffentlicht, das beweist, dass die US-Firma Metabiota, ein Auftragnehmer des Pentagons, die Erforschung des Ebola-Virus in der Ukraine plante. Kirillow führte diesbezüglich aus:

"Im Zuge der militärischen Sonderoperation fielen uns Dokumente in die Hände, die die Pläne von Metabiota und dem ukrainischen Wissenschafts- und Technologiezentrum zeigen. Eines dieser Dokumente ist ein Antrag auf US-Finanzierung für die Diagnostik hochgefährlicher Krankheitserreger in der Ukraine, darunter das Ebola-Virus. Solche Anträge sind Teil der US-Strategie, risikoreiche Arbeiten mit gefährlichen Krankheitserregern auf das Gebiet von Drittländern zu verlagern. Metabiota plante, solche Forschungen am Institut in Odessa durchzuführen."

Das gesteigerte Interesse des US-Militärs am Ebola-Virus sei dabei kein Zufall: Weltweit gehöre es zu den gefährlichsten Krankheitserregern. Während eines Ausbruchs, der 2014 in Westafrika seinen Anfang nahm, erkrankten 28.000 Menschen, von denen mehr als 11.000 starben, mit einer Sterblichkeitsrate von etwa 40 Prozent, erinnerte Kirillow. Zu diesem Thema führte der Mikrobiologe Igor Nikulin aus:

"Das Metschnikow-Institut zur Bekämpfung der Pest war bereits in der Sowjetunion bekannt und wurde von den Amerikanern übernommen, sobald dies möglich war. Derartige Experimente sind in den Vereinigten Staaten verboten, weil sie eine gewisse Bedrohung darstellen. Daher wurden sie in andere Länder verlagert. Und in der Regel in solche, wo die Regierung korrupt ist, sich Washington völlig unterordnet und keine unnötigen Fragen stellt."

"Die Erforschung des Erregers des Kongo-Krim-Fiebers erfolgte höchstwahrscheinlich im Rahmen eines größeren Projektes, das die USA weltweit durchführen", fügt Alexei Leonkow, Militärexperte und Herausgeber der Zeitschrift Arsenal des Vaterlandes, hinzu. Mehr als dreihundert private Labore, die den Geheimdiensten unterstehen, untersuchten dabei sozusagen die Auswirkungen verschiedener Viren auf die Einheimischen. Dutzende von Laboren befanden sich zu diesem Zweck in der Ukraine, so der Experte weiter.

"In diesen Laboratorien arbeiteten nicht nur amerikanische, sondern auch britische und deutsche Spezialisten. Bei den Testpersonen handelte es sich um Angehörige der ukrainischen Streitkräfte, deren Tod immer entweder auf Verluste in der Kampfzone Donbass oder auf Selbstmord zurückgeführt werden konnte", meinte Leonkow.

Natürlich berge eine solche Forschung das Risiko, das Virus in benachbarte Gebiete, einschließlich der NATO-Länder selbst, zu übertragen. Aber jede Krankheit habe ihr eigenes Verbreitungsgebiet, fügte er hinzu. "Diese Fiebererreger könnten in der Ukraine getestet worden sein, um sie an die russischen Breitengrade anzupassen. Während des achtjährigen Konflikts im Donbass gab es viele Hinweise darauf, dass Viren aus US-Laboren in das Gebiet der Volksrepubliken eingedrungen sind", so der Experte.

Kriegsführung mithilfe der Veterinärmedizin

Bei dem Briefing enthüllte Kirillow außerdem einen von Metabiota und Black and Veach für das Pentagon erstellten Bericht über die Durchführung von "Veterinärprojekten" mit der Chiffre "TAP" in der Ukraine. Unter dieser Chiffre wurden Infektionskrankheiten entwickelt, die nicht nur die gegnerischen Streitkräfte, sondern auch die Landwirtschaft ganzer Regionen schädigen konnten. Von besonderem Interesse für die US-Militärbiologen war in diesem Zusammenhang die Afrikanische Schweinepest – zwei Projekte waren diesem Erreger gewidmet.

Das TAP-6-Projekt wurde auf osteuropäische Länder ausgeweitet. Im Rahmen dieses Projekt habe man das Virus absichtlich aus den Laboren entweichen lassen. Kirillow merkte diesbezüglich an:

"Achten Sie auf die sich verschlechternde Situation mit der Afrikanischen Schweinepest in den Staaten der osteuropäischen Region. Nach Angaben des internationalen Tierseuchenamtes wurden seit 2014 Ausbrüche in Lettland (4.021 Fälle), Estland (3.814 Fälle) und Litauen (4.401 Fälle) verzeichnet. In Polen wurden mehr als 13.000 Fälle von Afrikanischer Schweinepest festgestellt, und die Verluste für den Agrarsektor aufgrund dieser Krankheit belaufen sich auf über 2,4 Milliarden Euro."

Der Mikrobiologe Nikulin schlussfolgerte in diesem Zusammenhang:

"Wir leben in einem wirtschaftlichen, informationellen und biologischen Krieg seitens des Westens, von dem man alles erwarten kann. Wahrscheinlich planten die Amerikaner, von der Ukraine aus in den Grenzgebieten Substanzen über den benachbarten Regionen Russlands zu versprühen, die alle Ernten vernichten und das Vieh töten sollten, um eine schwierige Ernährungslage zu schaffen. Zuvor hatten sie in den 1990er Jahren eine Hungersnot in Kuba verursacht, indem sie die Landwirtschaft auf der Insel vollständig vergifteten: Zuckerrohr, Tabak, Reis.

Das Verteidigungsministerium und der damalige Chefinspektor für das Gesundheitswesen, Gennadi Onischtschenko, gaben bekannt, dass die Afrikanische Schweinepest aus dem benachbarten Georgien in den Nordkaukasus gebracht wurde. Es ist durchaus möglich, dass kontaminierte Zecken auch über das Gebiet der Ukraine nach Russland gelangen sollten. Dies ist eine der Methoden der modernen biologischen Kriegsführung – das Ausbringen von Viren oder Insekten durch Drohnen."

Übersetzt aus dem Russischen.

RT DE bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.

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