Offizier der Lugansker Volksmiliz durch ukrainischen Beschuss getötet
Ein Offizier der Volksmiliz der selbsternannten Volksrepublik Lugansk wurde nach zehn Tagen der Waffenruhe durch Schüsse der ukrainischen Sicherheitskräfte getötet. Dies gab der Leiter des Pressedienstes der Behörde, Alexander Maseikin, bekannt.
Ihm zufolge beschossen ukrainische Sicherheitskräfte aus Stellungen der 30. Brigade in der Nähe des von Kiew kontrollierten Dorfes Troizkoje ein Dorf auf dem Gebiet der Volksrepublik Lugansk mit Panzerabwehrgranatwerfern und großkalibrigen Maschinengewehren. Maseikin erläuterte:
"Um die Zivilisten zu schützen und weitere Opfer in den Reihen der Volksmiliz zu vermeiden, waren unsere Verteidiger gezwungen, das Feuer zu eröffnen."
Zuvor hätten die ukrainischen Streitkräfte den Waffenstillstand seit dem 17. Januar nicht mehr gebrochen.
Seit Sommer 2020 gelten im Donbass zusätzliche Maßnahmen zur Einhaltung des Waffenstillstands. Sie beinhalten ein vollständiges Verbot des Einsatzes von Waffen, insbesondere in oder in der Nähe von bewohnten Gebieten, von Angriffs- und Aufklärungsmaßnahmen sowie von Sabotageakten. Bei Verstößen drohen Disziplinarmaßnahmen. Der Waffenstillstand sollte so lange gelten, bis der Konflikt vollständig beigelegt ist. Beide Seiten beschuldigen sich jedoch immer wieder gegenseitig, die Vereinbarungen zu brechen.
Kiew konzentrierte indessen die Hälfte der Armeeangehörigen im Donbass. Die Spannungen in der Region werden vonseiten der USA und weiterer NATO-Länder unter anderem durch die Forderung verstärkt, die Ukraine mit Waffen und militärischen Ausbildern zu versorgen. Moskau hingegen befürchtet, die westliche Militärallianz versucht auf diesem Weg, eigene Truppen in unmittelbarer Nähe zur russischen Grenze zu stationieren.
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