Europa

"Mangelnder Respekt" – Krankenschwester kündigt, die Boris Johnson gesund gepflegt hatte

In einem Dokumentarfilm erklärt Jenny McGee, die zusammen mit weiteren Kollegen den britischen Premierminister Boris Johnson während seiner COVID-19-Erkrankung gesund pflegte, dass sie gekündigt habe. Die Enttäuschung über die Regierung sei zu groß.
"Mangelnder Respekt" – Krankenschwester kündigt, die Boris Johnson gesund gepflegt hatteQuelle: AFP © AFP Photo/10 Downing Street/Andrew Parsons

Jenny McGee ist eine der Krankenschwestern, die sich um Boris Johnson gekümmert hat, als er schwer an COVID-19 erkrankt war. In einer Doku erklärte sie, dass sie nicht mehr weiter als Pflegekraft in Großbritannien arbeiten will. Die Doku soll am 24. Mai auf dem Sender Channel 4 erscheinen. Sie habe ihre Kündigung eingereicht, weil ihre Enttäuschung zu groß sei. Der Regierung warf sie "Mangel an Respekt" gegenüber dem nationalen britischen Gesundheitssystem NHS und seinen Beschäftigten vor.

"Wir bekommen nicht den Respekt und auch noch nicht die Bezahlung, die wir verdienen. Ich habe es einfach satt. Deshalb habe ich meinen Rücktritt eingereicht", sagte McGee und bezog sich dabei auf die von der Regierung vorgeschlagene Gehaltserhöhung von einem Prozent für NHS-Mitarbeiter. Diese wurde von den Gewerkschaften als "Tritt in den Hintern" bezeichnet.

Die Krankenschwester kritisierte auch den Umgang der Regierung mit der Corona-Krise:

"Viele Krankenschwestern hatten das Gefühl, dass die Regierung nicht sehr effektiv geführt hat – die Unentschlossenheit, so viele gemischte Botschaften. Es war einfach sehr beunruhigend."

Johnson hatte McGee und einen anderen Krankenpfleger, Luis Pitarma, namentlich erwähnt und sich bei ihnen bedankt, als er das Krankenhaus verließ. Johnson sagte:

"Der Grund, warum mein Körper am Ende anfing, genug Sauerstoff zu bekommen, war, dass sie in jeder Sekunde der Nacht zugesehen haben."

Fotos von Johnson, der die beiden im Juli vergangenen Jahres im Garten der Downing Street empfing, gingen um die Welt. McGee, die ursprünglich aus Invercargill in Neuseeland stammt, sagte, sie sei damals gebeten worden, bei dem Treffen an einem "Klatschen für Pfleger" teilzunehmen, habe dies aber abgelehnt.

"Es wäre eine wirklich gute Fotogelegenheit gewesen. Sie wissen schon, so wie Boris und seine NHS-Freunde, aber ich wollte mich da raushalten", so McGee.

Die Krankenpfleger hätten seinerzeit unglaublich hart gearbeitet und dabei ihr Leben aufs Spiel gesetzt. Es werde viel darüber geredet, dass sie Helden seien, aber sie sei sich nicht mehr sicher, ob sie all das noch könne. Sie wisse nicht, wie viel sie dem NHS noch geben könne, so McGee. In einer Erklärung schreibt sie:

"Nach dem härtesten Jahr meiner Krankenpflegekarriere ziehe ich mich ein wenig aus dem NHS zurück, hoffe aber, in der Zukunft zurückkehren zu können. Ich freue mich darauf, eine Anstellung als Krankenschwester in der Karibik zu beginnen, bevor ich später im Jahr einen Urlaub zu Hause in Neuseeland mache."

Und sie sei stolz darauf, im St. Thomas Hospital gearbeitet zu haben sowie Teil eines so fantastischen Teams gewesen zu sein.

Mehr zum ThemaGroßbritannien: Unabhängige Untersuchung der Pandemie-Politik ab Frühjahr 2022

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.