Nahost

Nach israelischen Luftangriffen auf Libanon: Hisbollah schwört Vergeltung

Der Schlagabtausch zwischen der Hisbollah und Israel ist ein unerklärter Krieg, knapp unter der Schwelle zum offenen Konflikt. Mit gut 150.000 Raketen hoher Reichweite und Zehntausenden Kämpfern steht mit der Hisbollah ein Schwergewicht an Israels Grenzen im Norden.
Nach israelischen Luftangriffen auf Libanon: Hisbollah schwört Vergeltung© Mahmoud Zayyat

Die Zahl der Todesopfer unter der Zivilbevölkerung bei zwei israelischen Luftangriffen im Libanon ist auf zehn gestiegen, wie libanesische Staatsmedien am Donnerstag berichteten. Damit war der vorangegangene Tag der tödlichste seit mehr als vier Monaten grenzüberschreitender Auseinandersetzungen.

Die libanesische Bewegung Hisbollah hat Vergeltung für die Angriffe geschworen, die die Stadt Nabatäa und ein Dorf im Südlibanon trafen, nur wenige Stunden, nachdem Geschosse aus dem Libanon eine israelische Soldatin getötet hatten. Der Beschuss aus dem Libanon traf am Mittwoch die nordisraelische Stadt Safed, tötete eine Soldatin und verletzte acht Menschen. Mehrere israelische Medien bezeichneten den Angriff als "beispiellos" und als den größten und schwersten seit Ausbruch der Kämpfe an der libanesischen Grenze im Oktober. Der Angriff erfolgte einen Tag nach einer Rede von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah: "Wer uns mit einer Ausweitung des Krieges droht, dem drohen wir auch mit einer Ausweitung", sagte Nasrallah.

Die Todesopfer markierten eine erhebliche Eskalation der seit mehr als vier Monaten täglich stattfindenden grenzüberschreitenden Gefechte, die durch den Ausbruch des Krieges zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen am 7. Oktober ausgelöst wurden. Staatliche Einrichtungen, Schulen und die libanesische Universität sollten am Donnerstag aus Protest gegen die Luftangriffe im Libanon geschlossen bleiben. Die Aussicht auf einen umfassenden Krieg zwischen Israel und der Hisbollah versetzt die Menschen auf beiden Seiten der Grenze in Angst und Schrecken.

Die Hisbollah erklärte, sie werde einem Waffenstillstand an der israelisch-libanesischen Grenze erst dann zustimmen, wenn es einen Waffenstillstand im Gazastreifen gibt. Nach Angaben libanesischer Beamter habe sie einen Vorschlag der USA abgelehnt, ihre Streitkräfte mehrere Kilometer von der Grenze zurückzuziehen. Die Hisbollah soll über 150.000 bis 200.000 Raketen und Flugkörper mit unterschiedlicher Reichweite verfügen. Dieses Waffenarsenal sei mindestens fünfmal so groß wie das der Hamas und weitaus präziser. Die gelenkten Geschosse der Miliz könnten Wasser-, Strom- und Kommunikationseinrichtungen sowie dicht besiedelte Wohngebiete erreichen. Im Libanon würden die Luftangriffe wahrscheinlich die Infrastruktur zerstören und möglicherweise Tausende Menschen töten. Israels Präsident Benjamin Netanjahu hat seinerseits damit gedroht, "Beirut in Gaza zu verwandeln". 

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