Nahost

Atomwaffenfähige US-Bomber üben in Nahost inmitten Spannungen mit Iran

Vor dem Hintergrund der sich verschärfenden Spannungen mit Iran haben die USA am vergangenen Sonntag ein Luftmanöver im Nahen Osten abgehalten. Daran nahmen atomwaffenfähige US-Bomber vom Typ B-52H teil. Auch Großbritannien, Kuwait und Saudi-Arabien machten mit.
Atomwaffenfähige US-Bomber üben in Nahost inmitten Spannungen mit IranQuelle: AFP © US DEFENSE VISUAL INFORMATION DISTRIBUTION SERVICE / JOSEPH PICK / DVIDS / AFP

US-amerikanische strategische Bomber vom Typ B-52H Stratofortress haben am Sonntag im Rahmen eines Manövers einen Überflug über den Nahen Osten absolviert. An den Übungen der atomwaffenfähigen US-Flugzeuge beteiligten sich außerdem die Luftstreitkräfte Großbritanniens, Kuwaits und Saudi-Arabiens. Das Manöver erfolgte vor dem Hintergrund der sich zuspitzenden Spannungen mit Iran. 

Laut einer Mitteilung des Zentralkommandos der Vereinigten Staaten (CENTCOM) hielten zwei auf der britischen Luftwaffenbasis Fairford stationierte B-52-Bomber ein "Integrationstraining" und andere Manöver mit diversen Flugzeugen ab, darunter Kampfflugzeuge vom Typ F-15 und F-18, Jagdflugzeuge vom Typ FGR-4, Frühwarnflugzeuge vom Typ E-3, Tankflugzeuge vom Typ KC-135, KC-10 und KC-46, aber auch Maschinen vom Typ RJ-135 und A-330. Das Training fand über dem östlichen Mittelmeer, der Arabischen Halbinsel und dem Roten Meer statt.

Generalleutnant Alexus Grynkewich, der Befehlshaber der 9. US-Luftflotte, wurde in einer entsprechenden Erklärung mit den Worten zitiert:

"Dieser Bomber-Einsatzverband ist eine starke und klare Demonstration des dauerhaften US-Engagements in der Region. Zusätzlich zu einer ausreichenden und nachhaltigen Aufrechterhaltung ihrer Kräfte ist die 9. US-Flotte gemeinsam mit unseren Partnern in der Lage, bei Bedarf schnell eine überwältigende Kampfkraft in die Region zu bringen. Bedrohungen für die USA und unsere Partner werden nicht unbeantwortet bleiben."

Der hochrangige Offizier fügte hinzu, solche Manöver zeigten die Fähigkeit der USA und ihrer Verbündeten, ihre Kräfte zu vereinen, um gemeinsame Gegner abzuschrecken und im Ernstfall zu besiegen.

Steigende Spannungen mit Teheran

Die Manöver fanden inmitten der sich zuspitzenden Spannungen zwischen Washington und Teheran statt, da bislang kein Durchbruch in den Gesprächen über die Wiederbelebung des im Jahr 2015 geschlossenen Atomdeals erzielt werden konnte. So hatte Nasser Kanaani, der Sprecher des iranischen Außenministeriums, am vergangenen Freitag mitgeteilt, dass sein Land auf die jüngsten US-Vorschläge geantwortet habe. Der von Teheran vorbereitete Text enthalte "eine konstruktive Position" und ziele auf einen Abschluss der Verhandlungen ab. Das US-Außenministerium teilte aber die positive Einstellung der iranischen Führung nicht. Leider sei die von Teheran verfasste Antwort nicht konstruktiv, teilte Vedant Patel, der Sprecher des Ministeriums, mit.

Darüber hinaus hatte Washington am vergangenen Dienstag mitgeteilt, dass ein Schiff der Armee der Wächter der Islamischen Revolution (Revolutionsgarde) versucht habe, in den internationalen Gewässern des Persischen Golfes ein US-Drohnenschiff in eigenen Besitz zu nehmen. Erst als das US-Militär mit einem Kriegsschiff und einem Helikopter durchgegriffen habe, habe das iranische Schiff das Schleppseil von dem US-Drohnenschiff losgelöst und den Ort des Geschehens verlassen. Die iranische Agentur Tasnim zitierte aus einer Mitteilung der Revolutionsgarde, wonach die Darstellung der USA ein "Hollywood-Märchen" sei, das die Wirklichkeit entstelle. Nach Angaben der Nachrichtenagentur habe der Kapitän des iranischen Schiffs das US-Drohnenschiff nach eigenem Gutdünken losgelöst. Im Artikel stand, dass solche unbemannten Wasserfahrzeuge Unfälle im Schiffsverkehr verursachen könnten, wenn sie außer Kontrolle gerieten.

Mehr zum ThemaMedienbericht: US-Druck treibt Russland, China und Iran enger zusammen

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.