Russland

Präsenz in Russland erforderlich: Kreml nennt Grund für Putins Nichtteilnahme am G20-Gipfel

Russlands Präsident Wladimir Putin werde an dem Gipfel auf Bali in Indonesien auch per Videoschalte nicht teilnehmen, sagte der Kremlsprecher Dmitri Peskow gegenüber Journalisten. Er äußerte sich darüber hinaus zu den Aussichten auf Friedensverhandlungen im Ukraine-Konflikt.
Präsenz in Russland erforderlich: Kreml nennt Grund für Putins Nichtteilnahme am G20-GipfelQuelle: Sputnik © SERGEJ BOBYLJEW

Putin selbst habe sich dafür entschieden, nicht nach Bali zu reisen, sagte Peskow am Freitag. Dieser Entschluss sei auf seinen Zeitplan und die Notwendigkeit zurückzuführen, momentan in Russland zu präsent zu sein.

Es wurde inzwischen bekannt, dass Außenminister Sergei Lawrow die russische Delegation bei der zweitägigen Veranstaltung am 15. und 16. November leiten wird.

Was die russische Militäroperation in der Ukraine betreffe, so könnten ihre Ziele durch Verhandlungen erreicht werden, sagte der Kremlsprecher weiter.    

"Aber angesichts der Position der Ukraine sind Gespräche jetzt unmöglich."

In der Ukraine sind Verhandlungen mit dem russischen Staatschef jüngst verboten worden. Präsident Selenskij hatte Anfang Oktober ein entsprechendes Dekret unterzeichnet. Damit reagierte Kiew darauf, dass vier ukrainische Gebiete, Cherson und Saporoschje sowie die Volksrepubliken Donezk und Lugansk, in die Russische Föderation aufgenommen wurden.

Peskow betonte, der Kreml bedauere es nicht, dass die besagten Gebiete, darunter Cherson, Teil Russlands geworden seien.

Die rechtliche Stellung des Gebietes Cherson als ein Subjekt der Russischen Föderation sei gesetzlich verankert und könne nicht geändert werden, stellte der Kremlsprecher klar. Er weigerte sich, Kommentare bezüglich des jüngsten Rückzugs der russischen Truppen aus der Stadt Cherson abzugeben und merkte an, dafür sei das russische Verteidigungsministerium zuständig. Die Frage, ob der Kreml es als demütigend empfinde, die Stadt verlassen zu haben, beantwortete er mit Nein.

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.