Russland

Russland testet neuen Impfstoff gegen Pocken – effizient auch gegen Affenpocken

In Russland wird ein neuer Impfstoff gegen echte Pocken getestet, der auch gegen Affenpocken wirksam sein soll. Die Tests laufen im Forschungszentrum Vektor. Am Dienstag ist in Russland der erste Fall von Affenpocken nach dem Ausbruch in Europa bestätigt worden.
Russland testet neuen Impfstoff gegen Pocken – effizient auch gegen AffenpockenQuelle: Sputnik © GRIGORI SYSSOJEW

Die russische Zeitung Iswestija hat am Dienstag unter Berufung auf Andrei Prodeus, den Chefarzt für Kinderallergologie und -immunologie bei dem Gesundheitsministerium des Gebiets Moskau, berichtet, dass in Russland ein neues Vakzin gegen echte Pocken getestet wird. Mit den Tests beschäftigt sich demnach das staatliche Forschungszentrum für Virologie und Biotechnologie Vektor nahe Nowosibirsk. Prodeus zufolge wird der Impfstoff auch gegen das Affenpockenvirus effizient sein. Die Zeitung zitiert den Arzt mit den Worten:

"Momentan wird in Russland kein Impfstoff gegen Pocken hergestellt. Früher hat es in der Sowjetunion einen Lebendimpfstoff gegeben. Heute arbeitet jedoch niemand mehr mit diesem Impfstoff."

Prodeus zufolge ist Vektor die einzige offizielle Forschungsstelle in Russland, die über Pockenstämme verfügt. Demnach werde dort nun ein Vektorvakzin gegen Pocken entwickelt, das auch gegen Affenpocken wirksam sein soll. Das Präparat durchlaufe gerade die dritte Phase einer klinischen Studie. Prodeus zufolge gibt es bislang weltweit keinen spezifischen Impfstoff gegen Affenpocken.

Das Affenpocken-Virus stammt ursprünglich höchstwahrscheinlich von Nagetieren in Zentral- und Westafrika. Die charakteristischen Symptome der Krankheit sind Fieber, Brechreiz, Muskelschmerzen und Hautausschlag.

Der Erreger ist erstmals im Jahr 1958 nachgewiesen worden, die ersten Fälle beim Menschen traten in den frühen 1970er-Jahren auf. Die Zahl der gemeldeten Affenpocken-Infektionen beim jüngsten Ausbruch in der Europaregion stieg inzwischen auf fast 6.000. Bis zum 5. Juli wurden Affenpocken-Fälle in 33 europäischen Ländern und Regionen gezählt. Nach Angaben der EU-Gesundheitsbehörde ECDC und des Regionalbüros Europa der Weltgesundheitsorganisation WHO waren 99,6 Prozent der Erkrankten Männer, 42 Prozent dieser Infizierten waren im Alter zwischen 31 und 40 Jahren. Die allermeisten Betroffenen hatten nach WHO-Angaben Sex mit Männern.

Mehr zum ThemaGiffey: Berlin ist "Affenpocken-Hotspot Deutschlands" – "Kein schöner Rekord"

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.