Nordamerika

USA: Tausende Soldaten der Luftwaffe verpassen Frist für Corona-Impfung

Fast 8.500 aktive Angehörige der US-Luftwaffe haben die am 2. November ablaufende Frist für die Impfung gegen das Coronavirus nicht eingehalten. Nach Angaben des Militärs hätten Tausende von Soldaten aus religiösen Gründen eine Ausnahme von der Regelung beantragt.
USA: Tausende Soldaten der Luftwaffe verpassen Frist für Corona-ImpfungQuelle: AFP © Brendan Smialowski

In den USA gilt für Beschäftigte der US-Bundesregierung und -verwaltung eine Impfpflicht gegen das Coronavirus. Auch für alle Angehörigen der US-Streitkräfte ist seit dem 24. August 2021 eine entsprechende Anordnung des US-Verteidigungsministeriums in Kraft. Innerhalb der Streitkräfte hatte dabei die US-Luftwaffe eine der strengsten Fristen gesetzt: Bis zum 2. November mussten die Angehörigen der Air Force der Anordnung zur Corona-Impfung vollständig nachgekommen sein.

Wie nun den aktualisierten Impfstatistiken der Luftwaffe  zu entnehmen ist, haben 8.486 Soldaten die Frist jedoch nicht eingehalten und gelten somit als Nichtgeimpfte. Unter ihnen seien 2.753, die noch keine einzige Dosis verabreicht bekommen hätten. 800 würden die Corona-Impfung strikt ablehnen. Und weitere 4.933 Soldaten hätten aus religiösen Gründen eine Ausnahme von der Regelung beantragt. Dennoch ist die überwiegende Mehrheit der 326.000 aktiven Mitglieder der Luftwaffe – also fast 96 Prozent – vollständig geimpft. Der Stabschef der Air Force, General CQ Brown, Jr., teilte mit

"Unsere Piloten müssen jederzeit und überall auf der Welt einsatzbereit sein. Die Impfung stellt sicher, dass wir bereit sind, unsere Verpflichtungen gegenüber der Nation zu erfüllen und gleichzeitig die Gesundheit unserer Truppe und unserer Familien zu schützen."

Bisher haben etwas mehr als 1.800 Soldaten eine Ausnahmegenehmigung erhalten, darunter 1.634 aus medizinischen Gründen und weitere 232, denen eine "administrative" Befreiung von der Impfpflicht erteilt wurde. Die Angaben der Luftwaffe weisen jedoch darauf hin, dass bislang keine einzige Ausnahme wegen "religiöser Überzeugungen" genehmigt wurde. Was wiederum Fragen über das Schicksal der fast 5.000 Soldaten aufkommen lässt, die bereits einen Antrag mit dieser Begründung gestellt haben.

Erst kürzlich berichtete der US-Sender Fox News, dass einige Teilstreitkräfte die Anträge auf eine Befreiung von der Impfpflicht, die mit der religiösen Überzeugung begründet wurden, besonders genau prüfen würden. Aus Dokumenten, die Fox News im September erhalten hatte, ging demnach hervor, dass etwa die Küstenwache ihre Seelsorger aufgefordert hatte, Soldaten mit einer Reihe von Fragen zu löchern – mit dem Ziel, mögliche Widersprüche in ihren religiösen Ansichten auszuloten, damit ihr Antrag abgelehnt werden könne. Mike Berry vom First Liberty Institute, einer US-Organisation für Religionsfreiheit, welche die Dokumente der Küstenwache ursprünglich an den US-Sender weitergegeben hatte, bezeichnete die Anleitung für die Seelsorger als "moderne Inquisition". Sie zeige "religiöse Feindseligkeit" innerhalb des Militärs.

Im Gegensatz zur Luftwaffe hatten andere Teilstreitkräfte ihren Soldaten eine längere Frist zur Einhaltung der Impfpflicht eingeräumt. So verlangt etwa die US-Armee von ihren aktiven Mitgliedern, sich bis zum 15. Dezember impfen zu lassen. Die Marine hat dafür eine Frist bis zum 28. November gesetzt.

Reservisten und dem zivilen Personal in allen Streitkräften wird jedoch mehr Zeit eingeräumt, wobei die Reservisten der Armee mit einer Frist bis zum 30. Juni 2022 den größten Spielraum haben.

Obwohl ein großer Teil der aktiven Soldaten und Reservisten in allen US-Teilstreitkräften bislang vollständig geimpft ist und die Impfquote seit Austins Anordnung im August gestiegen ist, ging aus einem Bericht der Washington Post vom vergangenen Monat hervor, dass "Hunderttausende" von US-Soldaten noch immer nicht oder nur teilweise der Pflicht nachgekommen seien. Die größte Zurückhaltung gegenüber dem Vakzin herrsche demnach bei den US-Marines, wo bis Mitte Oktober lediglich 72 Prozent der Angehörigen vollständig geimpft waren – im Gegensatz zu 90 Prozent oder mehr in den anderen Teilen der US-Streitkräfte.

In ihrer Erklärung vom 03. November 2021 teilte die Luftwaffe weiter mit, dass sie in den nächsten 30 Tagen die eingereichten Anträge auf medizinische und religiöse Ausnahmen prüfen werde. Es wurde zudem darauf hingewiesen, dass Testungen auf das Virus weiterhin "mindestens einmal wöchentlich" für alle Personen Pflicht seien, die eine Militäreinrichtung betreten und nicht als vollständig geimpft gelten. Einschließlich derjenigen, die eine Ausnahmegenehmigung beantragt oder bereits erhalten haben.

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