International

Ukrainischer Präsidentensprecher: Südafrikas Präsident will Kiew mit Friedensmission besuchen

Selenskij begrüße die Initiative Afrikas, eine Friedensmission zu entsenden, und sei bereit, sich deren Vorschläge anzuhören, sagte sein Pressesprecher. Die Mission wird ihren Friedensplan vorlegen. Der russische Außenminister Sergei Lawrow sagt, Russland habe diesen Plan noch nicht auf dem Papier gesehen.
Ukrainischer Präsidentensprecher: Südafrikas Präsident will Kiew mit Friedensmission besuchenQuelle: Gettyimages.ru © Gallo Images / Rapport / Deon Raath

Die Führung in Kiew habe die Absicht afrikanischer Staatsoberhäupter begrüßt, die Ukraine zu besuchen, um über Vorschläge für eine Friedenslösung zu sprechen, sagte der ukrainische Präsidentensprecher Sergei Nikiforow.

Er bestätigte, dass der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa in einem am 13. Mai mit dem Präsidenten Wladimir Selenskij geführten Telefongespräch die Absicht bekundet habe, im Rahmen einer Friedensmission mehrerer afrikanischer Länder in die Ukraine zu kommen. Nikiforow sagte:

"Der ukrainische Präsident hat eine solche Friedensinitiative begrüßt. Wladimir Selenskij ist bereit, die hochrangigen Gäste in der Ukraine zu empfangen, sich ihre Vorschläge anzuhören, über die ukrainische 'Friedensformel' zu sprechen und sie einzuladen, sich an deren Umsetzung zu beteiligen."

Am Vortag hatte auch Ramaphosa erklärt, dass er mit den Präsidenten Russlands und der Ukraine telefoniert habe und sich beide bereit erklärt hätten, eine Mission afrikanischer Staats- und Regierungschefs für eine Friedenslösung zu empfangen. Neben Südafrika nehmen auch die Präsidenten von Ägypten, Kongo, Senegal, Uganda und Sambia an der Initiative teil.

Aus Kiew wurden zunächst keine weiteren Informationen über das Telefongespräch mit Ramaphosa bekannt gegeben. Die russische Seite bestätigte ebenfalls ein Telefonat, Putin und Ramaphosa hätten am 12. Mai auf Initiative Südafrikas ein Telefongespräch geführt. Nach Angaben aus dem Kreml unterstütze der russische Präsident den Vorschlag seines südafrikanischen Amtskollegen, eine Gruppe afrikanischer Staatsführer in die Diskussion über eine Friedenslösung für die Ukraine einzubeziehen, und er habe betont, dass Moskau die Suche nach diplomatischen Wegen zur Beilegung der Krise nicht aufgegeben hat.

Im Rahmen der Besuche in Russland und der Ukraine wolle die afrikanische Mission ihren Friedensplan vorlegen, sagte Ramaphosa. Das russische Außenministerium stellte fest, dass man in Russland die konkreten Vorschläge noch nicht auf dem Papier gesehen habe.

Mehr zum Thema - Außenministerin Annalena Baerbock warnt Südafrika vor Waffenlieferungen an Russland

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.