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Schweigegeldzahlung wird für Trump zum Problem ‒ US-Strafverfolgungsbehörden sind nun vorbereitet

Mehrere US-Behörden erörtern aktuell mögliche Sicherheitspläne für das Strafgericht in Manhattan und Umgebung für den Fall, dass Trump im Zusammenhang mit einer angeblichen Schweigegeldzahlung an die Pornodarstellerin Stormy Daniels zeitnah angeklagt werden sollte.
Schweigegeldzahlung wird für Trump zum Problem ‒ US-Strafverfolgungsbehörden sind nun vorbereitetQuelle: www.globallookpress.com © Ron Sachs

Der ehemalige US-Präsident und aktuell aussichtsreichste republikanische Kandidat für die kommenden US-Wahlen, Donald Trump, steht im Visier von US-Justizbehörden und Medien. Den Berichten zufolge sieht sich Trump mit expliziten Vorwürfen der sexuellen Belästigung von zwei Frauen konfrontiert. Dabei handelt es sich um das Model Karen McDougal und die Pornodarstellerin Stormy Daniels. 

Die aktuellen Vorwürfe beziehen sich dabei auf geleistete Schweigegeldzahlungen seitens Trumps an die beiden Frauen. US-Medien zufolge erörtern diesbezügliche Strafverfolgungsbehörden zeitnahe Sicherheitsvorkehrungen für den Fall, dass der ehemalige Präsident tatsächlich in den kommenden Tagen wegen Urkundenfälschung angeklagt werden sollte. Der US-Sender NBC News beruft sich dabei "auf Berichte anonymer Beamter".

So hätten laut dem Artikel "fünf hochrangige Beamte am Freitag gegenüber NBC News bestätigt", dass New Yorker Behörden "vorläufige Sicherheitsbewertungen in und um ein Gerichtsgebäude in Manhattan durchführen" würden, um sich auf eine mögliche Anklage "im Zusammenhang mit einem angeblichen 'Schweigegeld'-System vorzubereiten, in das eine Frau verwickelt war, die behauptete, mit dem Ex-Präsidenten intim gewesen zu sein", so NBC News erläuternd.

Stormy Daniels hatte am 16. März vor der New Yorker Staatsanwaltschaft eine Aussage zur Causa "Schweigegeldzahlung" getätigt. Im Rahmen des Gespräches hätte sie sich dabei bereiterklärt, als mögliche Zeugin oder bei Bedarf für weitere Untersuchungen zur Verfügung zu stehen. Daniels kommentierte den Auftritt über ihren Twitter-Kanal:

"Vielen Dank an meinen fantastischen Anwalt (...), der mich in unserem fortwährenden Kampf für Wahrheit und Gerechtigkeit unterstützt."

Zu den ermittelnden US-Behörden gehören die New Yorker Polizeibehörde NYPD, die New Yorker Gerichtsbehörde (New York State Court Office), die Strafverfolgungsbehörde U.S. Secret Service, die Joint Terrorism Task Force (mit Mitarbeitern der NYPD und des FBI) und die Staatsanwaltschaft von Manhattan, so die anonymen Beamten. NBC News bat demnach alle diese Behörden um einen bestätigenden Kommentar, der jedoch unbeantwortet blieb.

Am Tag der Aussage von Daniels war auch der ehemalige Anwalt Trumps, Michael Cohen, den zweiten Tag in Folge vor der New Yorker Grand Jury geladen, um über Details seiner Rolle bei den Zahlungen an Daniels zu sprechen. Dieser kommentierte, dass "Donald Trump für seine schmutzigen Taten zur Rechenschaft gezogen werden müsste". 

Stormy Daniels erhielt nach bisherigen Ermittlungen im Jahr 2016 im Auftrag Trumps Schweigegeldzahlungen, ausgeführt von seinem damaligen Anwalt Michael Cohen. Dadurch sollte erreicht werden, dass pikante Details, Medienkampagnen und möglicher Schaden im damaligen US-Präsidentschaftswahlkampf abgewendet würden. Die Geldflüsse in Höhe von 130.000 Dollar (rund 123.000 Euro) könnten laut aktueller US-Justizansicht dabei gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung verstoßen haben.

Trumps aktueller Anwalt Joe Tacopina teilte am Freitag US-Medien mit, dass er im Falle einer drohenden Anklage gegen den Ex-Präsidenten "die üblichen Verfahren einhalten" werde, beteuerte aber die Unschuld seines Mandanten. Es werde dabei definitiv "keine Patt-Situation in Mar-a-Lago mit dem Secret Service und der Staatsanwaltschaft von Manhattan geben", so Tacopina. 

Die vermeintlich justiziablen Zahlungen erfolgten laut Tacopina "an einen Anwalt, nicht an Stormy Daniels". Diese würden daher "als Anwaltskosten gelten", so der Anwalt in einem separaten Interview am 15. März mit dem Sender MSNBC. Tacopina betonte dabei, dass Michael Cohen "zu dieser Zeit sein Anwalt war und ihn beraten hat, dass dies der richtige Weg sei, um sich und seine Familie vor Peinlichkeiten zu schützen. So einfach ist das. Das ist kein Verbrechen."

Cohens Sicht auf die Ereignisse lauten demgegenüber, dass Trump ihm befohlen hatte, das Schweigegeld zu zahlen. Cohen erhielt laut NBC News später das Geld zurück, das er an Daniels gezahlt hatte. Diese Zahlungen wurden laut Cohen dann von Trumps Unternehmen als "Anwaltskosten" aufgeführt.

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