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Whistleblower Adrien Bocquet beantragt Asyl in Russland

Der Franzose Adrien Bocquet erregte im Frühjahr 2022 Aufsehen, als er sich in diversen französischen Medien als Augenzeuge ukrainischer Kriegsverbrechen zu erkennen gab und die ukrainische Darstellung eines angeblichen Massakers in Butscha als Inszenierung brandmarkte. Jetzt hat der Franzose um politisches Asyl in Russland gebeten.
Whistleblower Adrien Bocquet beantragt Asyl in RusslandQuelle: Sputnik © Nina Sotina / RIA Nowosti

Der Franzose Adrien Bocquet war im Frühjahr 2022 als Freiwilliger in der Ukraine aktiv und tätigte in der Folge dem westlichen Narrativ widersprechende Äußerungen zur Urheberschaft von Kriegsverbrechen, unter anderem in Butscha. Nun hat er Russland gebeten, ihm politisches Asyl zu gewähren, wie eine informierte Quelle gegenüber der Moskauer Nachrichtenagentur RIA Nowosti erklärte. Den Asylantrag habe der Whistleblower bereits Mitte Dezember gestellt, heißt es in dem Bericht. Weitere Einzelheiten wurden nicht mitgeteilt. 

Im vergangenen Herbst überlebte Bocquet einen Mordanschlag auf ihn in Istanbul. Zwei Männer griffen den Franzosen damals mit einem Messer an, doch es gelang ihm, den Tätern zu entkommen. Er erklärte später gegenüber RIA Nowosti, der Angriff auf ihn sei von SBU-Agenten organisiert worden.

Im Frühjahr 2022 hielt der frühere Angehörige der französischen Armee sich im Rahmen eines humanitären Einsatzes als Freiwilliger in der Ukraine auf. Nach seiner Reise sagte Bocquet öffentlich aus, er sei Zeuge zahlreicher Kriegsverbrechen der ukrainischen Streitkräfte geworden. Nach Angaben des Franzosen habe er mit eigenen Augen gesehen, wie die ukrainische Seite ein Massaker an Zivilisten in Butscha inszenierte.

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