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Forscher beobachten zum ersten Mal Hybridvirus

Forscher haben erstmals ein Hybridvirus beobachtet: In einer Studie stellten die Wissenschaftler fest, dass Influenzaviren und RSV zu einem neuen Erreger, der sich dem menschlichen Immunsystem entziehen kann, verschmelzen können.
Forscher beobachten zum ersten Mal HybridvirusQuelle: www.globallookpress.com © Jochen Tack/imageBROKER.com

In einer neuen Studie des MRC-University of Glasgow Centre for Virus Research wurde erstmals festgestellt, dass Viren in menschlichen Zellen miteinander verschmelzen können, um einen neuen Erregertyp zu bilden, der sich dem menschlichen Immunsystem entziehen kann.

Die Forscher, die die Arbeit am Montag veröffentlichten, infizierten menschliche Lungenzellen gemeinsam mit dem Influenza-A-Virus und dem Respiratorischen Synzytialvirus (RSV) und stellten fest, dass sie nicht miteinander konkurrierten, sondern zu einem neuen, palmenförmigen Hybridvirus fusionierten.

Dieses neue Hybridvirus war dann in der Lage, benachbarte Zellen zu infizieren, obwohl Antikörper gegen Influenza vorhanden waren, die eine Infektion verhindern sollten. Den Forschern zufolge hafteten die Antikörper immer noch an den Influenza-Proteinen auf der Oberfläche des Hybridvirus, aber das Virus nutzte stattdessen einfach RSV-Proteine, um Lungenzellen zu infizieren, ähnlich wie ein "trojanisches Pferd".

Die Forscher versuchen nun herauszufinden, ob dieses neu entdeckte Hybridvirus eine Rolle bei der Auslösung einer schwer zu behandelnden und potenziell tödlichen Lungenerkrankung spielt, die als virale Pneumonie bekannt ist und von der man normalerweise annimmt, dass sie unter anderem durch Influenzaviren, RSV und Coronaviren verursacht werden können.

Professor Pablo Murcia, der die Forschung leitete, erklärte dem Guardian, dass das, was das Team beobachtet hat, noch nie zuvor beschrieben worden war.

"Wir sprechen von Viren aus zwei völlig unterschiedlichen Familien, die sich mit den Genomen der äußeren Proteine beider Viren verbinden. Es handelt sich um eine neue Art von Viruserregern."

Obwohl Koinfektionen beim Menschen recht häufig vorkommen, gab es laut den Forschern bisher nur wenige bis gar keine Daten darüber, wie die Viren reagieren, wenn sie sich in derselben Zelle befinden. Da die Studie mit kultivierten Zellschichten durchgeführt wurde, wollen die Wissenschaftler nun untersuchen, ob sich Hybridviren bei echten Patienten mit Koinfektionen bilden können.

"Wir müssen wissen, ob dies nur bei Influenza und RSV der Fall ist, oder ob es auch bei anderen Viruskombinationen auftritt", sagte Murcia und fügte hinzu, dass er davon ausgeht, dass dies auch bei Tierviren der Fall sein könnte.

"Dies ist erst der Anfang einer langen Reise mit hoffentlich sehr interessanten Entdeckungen."

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