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Liveticker Ukraine-Krieg – Syrski: Russland in Sachen Artillerie sechsfach überlegen

Russland führt gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine Militäroperation in der Ukraine durch. Der Westen reagiert mit immer neuen Waffenlieferungen an die Ukraine und beispiellosen Sanktionen gegen Russland. Lesen Sie hier die neuesten Entwicklungen.
  • 29.03.2024 12:26 Uhr

    12:26 Uhr

    Peskow über Kiews "Friedensformel": Russland wird sich keine Regeln aufzwingen lassen

    Russland lehnt alle Bedingungen ab, die ihm in Bezug auf einen Friedensprozess in der Ukraine aufgezwungen werden sollen. Mit diesen Worten kommentiert Kremlsprecher Dmritri Peskow in einem Gespräch mit Journalisten die Aussagen des ukrainischen Außenministers Dmitri Kuleba, der fordert, dass die Verhandlungen im Ukraine-Konflikt gemäß der sogenannten Friedensformel erfolgen sollen. Peskow wörtlich:

    "Wir lehnen jegliche Regeln ab, die von jemanden ausgearbeitet werden und denen wir folgen sollen."

    Kulebas Erklärung, dass Kiew und Moskau den Konflikt nach dem Schweizer Friedensgipfel erörtern könnten, widerspreche dem gesetzlichen Verbot von Verhandlungen mit Russland, das vom ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij eingeführt worden sei, erinnert Peskow.

  • 11:15 Uhr

    Rogow: Zweite Defensivlinie des ukrainischen Militärs bei Orechow in Gebiet Saporoschje in Bau

    Kiew erwartet im Gebiet Saporoschje wohl schon sehr bald eine größere Offensivaktion der russischen Streitkräfte und will deren Erfolg bei der Verteidigung gegen die Offensive der ukrainischen Armee im Sommer 2023 wiederholen. Jedenfalls lässt das ukrainische Militär im Teil dieses russischen Gebiets, der noch ukrainisch besetzt ist, Stand Ende März 2024 bereits die zweite Linie seiner als gestaffelt angedachten Verteidigung einrichten.

    Der Bau laufe bei Orechow, also unmittelbar gegenüber dem Frontbogen Rabotino-Werbowoje, an dem das Kiewer Kommando seinerzeit in erfolglosen Kämpfen unzählige Soldaten und Fahrzeuge verheizte. Die russische Nachrichtenagentur TASS zitiert hierzu die Beobachtungen von Wladimir Rogow, einem Mitglied des Hauptrates der zivil-militärischen Verwaltung des Gebiets Saporoschje:

    "Sie haben sehr viele Baufahrzeuge und Bauarbeiter herangefahren, die eine zweite Verteidigungslinie bei Orechow einrichten.

    Das Tempo der Bauarbeiten ist hoch. Das sieht die Aufklärung, das sehen die Drohnen und Anwohner bestätigen dies auch."

    Bereits im Januar informierte Rogow, dass das ukrainische Militär in der Umgebung von Orechow neben Befestigungsanlagen und –Objekten auch befestigte Kommandoposten, Lagerräume und weitere Einrichtungen der zur Verteidigung notwendigen Infrastruktur baue.

  • 11:05 Uhr

    dpa: Truppenpräsenz eines NATO-Landes in Ukraine macht nicht das gesamte Bündnis zu Konfliktpartei

    Ein Einsatz von Bodentruppen durch ein NATO-Land in der Ukraine würde nicht automatisch alle anderen Länder des Militärbündnisses zu Konfliktparteien machen. Dies geht aus einem noch unveröffentlichten Sachstand der Expertenabteilung des deutschen Bundestags hervor. Das Papier wird von der Nachrichtenagentur dpa zitiert.

    Nach Einschätzung der Experten würde im Fall eines Truppeneinsatzes nur der betreffende Staat selbst zur Konfliktpartei. Wörtlich heißt es wie folgt:

    "Handelt der NATO-Mitgliedstaat dabei unilateral – also nicht im Rahmen einer vorher beschlossenen NATO-Operation und außerhalb militärischer NATO-Kommandostrukturen – werden dadurch weder die NATO als Ganzes noch die anderen NATO-Partnerstaaten zu Konfliktparteien."

    Falls Russland Truppen eines NATO-Landes in der Ukraine angreifen würde, sei dies kein Grund für die Anwendung des Artikels 5, heißt es aus dem Dokument weiter. Eine kollektive Verteidigung halten die Experten des Bundestags immer noch für geeignet, wenn Russland einen NATO-Staat überfallen oder Objekte auf seinem Territorium angreifen würde.

  • 10:33 Uhr

    Massenmord an Zivilisten in Mariupol: Lebenslänglich für ukrainischen Marineinfanteristen

    Lebenslänglich statt 22 Jahre Kolonie mit strengem Regime – so wurde das Urteil für einen ukrainischen Marineinfanteristen geändert, das zuvor im Dezember 2023 gefällt worden war. Dies meldet TASS mit Verweis auf die Staatsanwaltschaft der russischen Volksrepublik Donezk.

    Denis Raschpl hatte in Mariupol in der Zeit vom 29. Februar bis 09. April 2022 auf insgesamt 25 Zivilisten geschossen, von denen 16 ihren Wunden erlagen.

    Unzufrieden mit dem ursprünglichen Urteil von 22 Jahren Haft ging die Staatsanwaltschaft bei einer höherstehenden Gerichtsinstanz in Revision, die das Urteil auf eine lebenslange Freiheitsstrafe korrigierte.

  • 09:18 Uhr

    Ukrainischer Oberbefehlshaber Syrski: Russland in Sachen Artillerie sechsfach überlegen

    Was die Artillerie anbelangt, ist Russlands Militär dem ukrainischen um das Sechsfache überlegen. Dies gibt der militärische Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte Alexander Syrski mit Verweis auf wochenaktuelle Daten bekannt:

    "Vor wenigen Tagen war die Überlegenheit des Feindes im Hinblick auf verfeuerte Geschosse in etwa sechs zu eins."

    Zuvor hatte sich der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij in einem Interview mit dem Sender CBS beschwert, Kiew habe nahezu keine Artillerie mehr übrig und werde den Krieg verlieren, falls nicht sehr bald Hilfe aus Washington komme.

    Am 17. Februar verkündete der tschechische Präsident Petr Pavel auf der Münchner Sicherheitskonferenz, sein Land habe eine Möglichkeit gefunden, Hunderttausende Artilleriegranaten in Nicht-EU-Staaten für Kiews Militär zu beschaffen und 18 Weststaaten hätten sich der Initiative angeschlossen. Der Einkauf von 300.000 Granaten sei bereits bestätigt, während weitere etwa 200.000 zumindest zugesichert seien.

    Der ukrainische Außenminister Dmitri Kuleba bemängelte diese Zahl als unzureichend.

  • 08:50 Uhr

    Ukrainischer Netzbetreiber: Schäden an Kraftwerken infolge russischer Präzisionswaffenangriffe

    Wärme- und Wasserkraftwerke in der Mittel- und Westukraine haben infolge von Präzisionswaffenangriffen des russischen Militärs in der Nacht auf den 29. März 2024 Schäden davongetragen. Dies meldet Ukrenergo, der ukrainische Stromnetzbetreiber, auf seinem offiziellen Telegram-Kanal.

    Gesprochen wird von einem "kombinierten" Angriff, womit gemeint sein dürfte, dass nebst Raketen und Marschflugkörpern auch Kamikazedrohnen zum Einsatz gekommen sind. Weitere Einzelheiten werden nicht genannt.

    Ferner meldet Ukrenergo Probleme im Osten der ehemaligen Ukrainischen SSR. Im Gebiet Charkow werde der Strom für Verbraucher stundenweise rationiert und im Gebiet Dnjepropetrowsk komme es gedrungenerweise zu Stromnotabschaltungen, mit denen das Netz sowie die Kraftwerke vor Überlastung geschützt werden sollen.

  • 08:39 Uhr

    Russlands Luftabwehr zerstört 15 Vampire-Raketengeschosse über Gebiet Belgoord ab

    In der Nacht auf den 29. März haben russische Luftverteidigungskräfte 15 Raketengeschosse eines Mehrfachraketenraketenwerfers der ukrainischen Streitkräfte über dem Gebiet Belgorod zerstört. Die Geschosse wurden als zu einem Mehrfachwerfer RM-70 aus tschechischer Fertigung gehörend identifiziert, meldet die russische Nachrichtenagentur TASS mit Verweis auf das Verteidigungsministerium in Moskau.

  • 08:24 Uhr

    Truppenverband Ost meldet schwere Verluste für Kiews Armee südlich von Donezk

    Alexander Gordejew, der Leiter des Pressezentrums des Truppenverbands Ost, meldet, dass sein Verband im Raum Wodjanoje in der Volksrepublik Donezk schwere Gefechte mit der ukrainischen Armee ausgetragen hat. Südlich von Donezk habe man zudem Stellungen, Befestigungen und Aufmarschplätze ukrainischer Truppen angegriffen. Gordejew beschreibt die Situation wie folgt:

    "Im Rahmen der Einsätze verbesserten die Einheiten des Verbands die Lage entlang der Frontlinie und unterbanden die Verstärkung der vorderen Stellungen der ukrainischen Armee."

    "Bombenangriffe, Artilleriefeuer und schwere Flammenwerfersysteme trafen Befestigungen und Gerät ukrainischer Soldaten."

    Laut Gordejew wurden an diesem Abschnitt im Laufe des Tages mehr als 140 ukrainische Soldaten getötet. Insgesamt seien sieben Fahrzeuge und vier Starrflüglerdrohnen zerstört worden.

  • 28.03.2024 22:00 Uhr

    22:00 Uhr

    Damit beenden wir für heute den Live-Ticker zur Lage im Ukraine-Konflikt. Morgen früh ab 7 Uhr geht es mit der Berichterstattung weiter. Wir wünschen unseren Lesern trotz aller Spannungen in der Welt eine gute Nacht!

  • 21:45 Uhr

    DVR: Vier Zivilisten an einem Tag verletzt

    Nach Angaben der Behörden der Volksrepublik Donezk (DVR) sind im Laufe des Tages durch ukrainischen Beschuss vier Zivilisten verletzt worden.

    Zwei davon, und zwar eine Frau und ein Jugendlicher, gerieten in Donezk unter Beschuss. Ein Mann und eine Frau wurden bei einem Artillerieangriff auf eine Ortschaft an der westlichen Grenze der Teilrepublik verletzt.

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.