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Liveticker Ukraine-Krieg – Schoigu: Russische Truppen haben Oberhand entlang der gesamten Frontlinie

Russland führt gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine Militäroperation in der Ukraine durch. Der Westen reagiert mit immer neuen Waffenlieferungen an die Ukraine und beispiellosen Sanktionen gegen Russland. Lesen Sie hier die neuesten Entwicklungen.
Liveticker Ukraine-Krieg – Schoigu: Russische Truppen haben Oberhand entlang der gesamten FrontlinieQuelle: Sputnik © Stanislaw Krassilnikow
  • 23.04.2024 15:04 Uhr

    15:04 Uhr

    Explosionen in Dnjepropetrowsk gemeldet

    Explosionen sollen sich in der Stadt Dnjepropetrowsk im Südosten der Ukraine ereignet haben, berichtet das ukrainische Medium Obschtschestwennoje.Nowosti. In den ukrainischen Medien kursieren Fotos, die eine schwarze Rauchsäule über der Stadt zeigen sollen.

    In der Region Dnjepropetrowsk wurde der Luftalarm ausgerufen.

  • 14:27 Uhr

    Schoigu: Russische Truppen haben Oberhand entlang der gesamten Frontlinie

    Die russischen Streitkräfte werden die Intensität der Angriffe auf Logistikzentren und Lagerstätten westlicher Waffen in der Ukraine erhöhen, verkündete der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu auf einer Sitzung des Vorstands des Verteidigungsministeriums.

    Er teilte außerdem mit, dass bereits mehr als 22.000 ukrainische Drohnen, 3.500 HIMARS-Granaten und 600 Raketen seit Beginn der militärischen Sonderoperation zerstört worden.

    Die russischen Truppen hätten entlang der gesamten Frontlinie die Oberhand und drängten den Gegner aus den besetzten Linien heraus, so Schoigu. Die Verluste der ukrainischen Armee seien seit Beginn der Sonderoperation bereits auf fast eine halbe Million Militärangehörige angestiegen.

    Schoigu fügte hinzu, dass die Zahl der NATO-Truppen an den Grenzen Russlands bis zu 33.000 Personen, etwa 300 Panzer und über 800 gepanzerte Fahrzeuge umfasse. Russland werde die Produktion der gängigsten Waffen und militärischer Ausrüstung entsprechend der Bedrohung durch den Westen weiter steigern, so der Minister.

  • 14:16 Uhr

    Italienischer General: Lieferung von Waffen an Kiew wird nichts bringen

    General Leonardo Tricarico, ein ehemaliger Generalstabschef der italienischen Luftwaffe, berichtet in einem Interview mit Quotidiano Nazionale, dass sich trotz der Entscheidung der USA und anderer Länder, der Ukraine neue Waffen einschließlich Langstreckenraketen zu liefern, die Gesamtsituation an der Front nicht ändern wird, da die russischen Streitkräfte weiterhin im Vorteil sind.

    "Das mag zwar dazu beitragen, die Situation ein wenig zu stabilisieren, ändert aber nichts am Gesamtbild. Im Moment liegt der Vorteil auf der russischen Seite, obwohl dies noch kein Sieg ist."

    Tricarico spricht sich für eine Lösung des Konflikts durch friedliche Verhandlungen aus und sieht Perspektiven für Pekings Plan:

    "Es gibt zwei Hauptpunkte: Den Rückzug der russischen Truppen unter Anerkennung der von der UNO festgelegten Grenzen und unter Wahrung der Rechte der russischsprachigen Bevölkerung der Ukraine. Der zweite Punkt ist, dass kein Land seinen Einfluss auf Kosten anderer stärken kann. Dies ist eine Botschaft an die NATO, die Expansion des Bündnisses zu stoppen."

  • 13:58 Uhr

    Ukrainische Streitkräfte beschießen eigene Soldaten mit Mörsern

    Einheiten der ukrainischen Streitkräfte haben das Mörserfeuer auf ihre eigenen Kameraden eröffnet, die sich den russischen Truppen ergeben haben. Dies berichtet der ukrainische Gefangene Andrei Babenko in einem Video, das vom russischen Verteidigungsministerium bereitgestellt wurde.

    Babenko erzählt, dass er nach einer kurzen Ausbildung in England an die Frontlinie nahe Liman geschickt wurde. Als seine Einheit schwere Verluste erlitt, wurden sie fast sofort an andere Positionen verlegt. 

    "Bei einem weiteren Beschuss unserer Positionen haben wir uns in einen Bunker verkrochen, um den Angriff zu überstehen, aber eine russische Sturmtruppe näherte sich uns und nahm uns gefangen. Als sie uns aus den Schützengräben herausführten, begann das ukrainische Mörserfeuer auf uns. Die russischen Soldaten befahlen uns, uns hinzulegen, und versuchten, uns vor dem Beschuss zu schützen."

    Babenko merkt an, dass ukrainische Kämpfer in der Gefangenschaft gut behandelt werden.

  • 13:12 Uhr

    Beamter: Fernsehturm in Charkow könnte zur Ausrichtung des Feuers auf Region Belgorod genutzt worden sein

    Die ukrainische Armee könnte ihren Beschuss der Region Belgorod mittels eines Fernsehturms in Charkow aus gesteuert haben, der gestern zerstört wurde. Diese Meinung vertritt Witalij Gantschew, der Leiter der prorussischen militärisch-zivilen Verwaltung des Gebietes Charkow.

    "In Anbetracht der Höhe des Fernsehturms in Charkow gab es dort mit Sicherheit eine Koordinierungseinrichtung für Luftabwehrsysteme. Ich schließe nicht aus, dass es auch Leitsysteme gibt, die über dem Territorium der Region Belgorod operieren."

    Gantschew fügt hinzu, dass der Fernsehturm der höchste Punkt in Charkow sei und mit Satellitenleitsystemen aus den USA ausgestattet sein könnte.

    Am 22. April wurde über eine Explosion in Charkow berichtet, in deren Folge ein Fernsehturm beschädigt wurde. Danach wurden in der Stadt Unterbrechungen beim Signal des digitalen Fernsehens festgestellt.

    Ein Video zur Beschädigung des Fernsehturms ist hier auf unserer Webseite zu sehen.

  • 12:59 Uhr

    Estlands Regierung droht orthodoxen Klöstern mit Schließung

    Die estnischen Behörden könnten orthodoxe Klöster schließen, die sich weigern, aus der Unterordnung der russisch-orthodoxen Kirche auszutreten, verkündet der estnische Innenminister Lauri Läänemets im estnischen Rundfunk. In einem Gespäch mit dem Sender ERR betont er:

    "Diejenigen, die direkt dem Patriarchen Kirill, also Moskau, unterstellt sind, könnten Probleme bekommen – aber wenn sie selbst keine Entscheidungen treffen und der Staat irgendwann über die Gerichte eine erzwungene Beendigung der Aktivitäten beantragen muss, könnte die Angelegenheit komplizierter werden, aber auch hier können sicherlich Lösungen gefunden werden."

    Mitte April erklärte Läänemets, er werde dem estnischen Parlament vorschlagen, die Russisch-Orthodoxe Kirche des Moskauer Patriarchat als terroristische Organisation einzustufen, um deren Aktivitäten in Estland schließlich zu verbieten. Die russische Botschaft in Tallinn betrachtete diese Idee als einen Angriff auf die Religionsfreiheit und eine Verletzung der verfassungsmäßigen Rechte der estnischen Bürger.

  • 12:48 Uhr

    Russisches Außenministerium: Elf Zivilisten in Grenzsiedlungen binnen einer Woche getötet

    In der vergangenen Woche sind bei Angriffen der ukrainischen Streitkräfte 11 Einwohner der russischen Grenzsiedlungen getötet und 48 verletzt worden. Dies teilt Rodion Miroschnik mit, der Sonderbotschafter des russischen Außenministeriums.

    Miroschnik stellt fest, dass die ukrainischen Truppen im genannten Zeitraum "mindestens 1.278 Stück Munition" auf zivile Objekte in den Grenzgebieten der Russischen Föderation abgefeuert haben: 

    "In der vergangene Woche haben die ukrainischen Streitkräfte die Anzahl der Angriffe mit Drohnen auf zivile Objekte entlang der gesamten Kontaktlinie deutlich erhöht. Allein im Gebiet Cherson wurden an nur einem Tag 83 Aufklärungs- und Angriffsdrohnen unterdrückt. Über dem Gebiet Belgorod wurden 18 Drohnen abgeschossen. In der Nacht zum 20. April wurden mindestens 50 Drohnen über den Gebieten Belgorod, Brjansk, Kursk, Smolensk, Tula, Rjasan und Kaluga zerstört."

  • 12:31 Uhr

    Boote ukrainischer Landungstruppe in der Nacht in Dnjepr versenkt

    Einheiten des russischen Truppenverbandes Dnjepr haben in der Nacht zum Dienstag vier Boote eines Landungstrupps der ukrainischen Streitkräfte auf dem Fluss Dnjepr im Gebiet Cherson zerstört. Dies meldet Wladimir Saldo, der Gouverneur der Region Cherson.

    Wie es weiter heißt, fügte der Verband mehreren Brigaden der ukrainischen Armee Feuerniederlagen zu, führte Angriffe auf temporäre Sammelpunkte, Ausrüstung und Artilleriestellungen der ukrainischen Armee am rechten Dnjepr-Ufer durch und bekämpfte erfolgreich Aufklärungs- und Angriffsdrohnen des Gegners, so Saldo.

    Kiews Gesamtverluste beliefen sich binnen eines Tages auf bis zu 45 Kämpfer. Außerdem seien zwei Militärfahrzeuge zerstört worden.

  • 12:23 Uhr

    Bundestagsabgeordneter fordert diplomatische Lösung des Ukraine-Konflikts

    Anstatt den Fokus auf Waffenlieferungen nach Kiew zu legen, sollte Deutschland sich stärker für eine diplomatische Lösung des Konflikts einsetzen. Hierfür plädiert Michael Müller, der ehemalige Bürgermeister von Berlin und Bundestagsabgeordnete der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD), in einem Interview mit der Zeit OnlineEr fordert Berlin auf, nicht auf Waffenlieferungen nach Kiew zu setzen: 

    "Friedenskonferenzen werden organisiert, um zumindest eine Feuerpause zu erreichen. Deutschland versucht den Eindruck zu erwecken, dass Waffenlieferungen ein entscheidender Faktor im Ukraine-Konflikt sind."

    Am 22. April konnten sich die Außen- und Verteidigungsminister der EU-Länder während des Gipfels in Brüssel nicht auf die Lieferung von Luftabwehrsystemen an die Ukraine einigen. Später berichtete die Financial Times unter Bezugnahme auf Quellen, dass die EU-Länder diese Anfragen der Ukraine abgelehnt haben.

  • 12:04 Uhr

    Medwedtschuk: Westen will russische Zivilisation zerstören

    Der Plan des Westens ist es, die russische Zivilisation zu zerstören, um einen gefährlichen Konkurrenten aus dem Weg zu räumen, meint Wiktor Medwedtschuk, Vorsitzender der in der Ukraine verbotenen Oppositionspartei Plattform – Für das Leben und Vorsitzender des Rates der Bewegung Andere Ukraine.

    "Russlands strategische Grenzen liegen wie bei jeder großen Weltmacht weit jenseits seines Territoriums. Und sie beruhen nicht auf militärischer Gewalt und dem Wunsch, die politische Landkarte neu zu zeichnen, sondern auf den Prinzipien der Gleichheit, des gegenseitigen Nutzens und der Partnerschaft. Dies ist das Wesen der neuen internationalen Ordnung, die allmählich die unipolare Welt ablöst."

    Laut Medwedtschuk "versuchen westliche Propagandisten, solche Aussagen als Rechtfertigung für eine Art 'invasive Politik' Russlands, insbesondere gegenüber den Ukrainern, darzustellen".

    Medwedtschuk merkt an, dass "sie versuchen, sie in dem Sinne zu interpretieren, dass Russland einfach nicht leben kann, ohne seine Nachbarn zu überfallen, und dass ein solcher Staat daher zerstört, in kleine Staaten zerlegt und aus der 'Zivilisation' verdrängt werden sollte". Die tatsächliche Situation sei jedoch genau das Gegenteil. Er betont:

    "Es ist genau der Plan des Westens, die wahre russische Zivilisation zu zerstören, um einen gefährlichen Konkurrenten aus dem Weg zu räumen. Russland wird nicht zum ersten Mal zum 'barbarischen Land' erklärt, um dann den nächsten Kreuzzug zu organisieren, der ihm 'Kultur und Freiheit' bringen soll, sondern in Wirklichkeit werden die neuen Kreuzfahrer wieder versuchen, es zu zerstören. Russland erhebt sich jedoch gegen die neuen Kreuzfahrer, um sie dorthin zurückzuschicken, wo es ihre Vorfahren hingeschickt hat."

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.