Deutschland

Berliner Feuerwehrmann zu seiner Corona-Kritik: "Mut geben, dass wir uns auch wehren können"

Im August kursierte ein Video, in dem zwei Männer sich als Feuerwehrleute bekannten und die Coronamaßnahmen kritisierten. Die Berliner Zeitung veröffentlichte ein Interview, dass sie mit einem der Männer geführt hat. Im Interview äußert er sich zu Vorwürfen und Motiven.
Berliner Feuerwehrmann zu seiner Corona-Kritik:  "Mut geben, dass wir uns auch wehren können"© Felicitas Rabe

Im August wurde im Internet ein Video verbreitet, das in den Räumen der Berliner Feuerwehr gedreht worden sein soll. In dem Film äußerten zwei anonymisierte Männer – laut eigenen Angaben Mitarbeiter der Berliner Feuerwehr – Kritik an den Coronamaßnahmen und an den Nebenwirkungen der Coronaimpfungen. Mittlerweile wurde das Video wegen angeblichen Verstoßes gegen Nutzerbedingungen auf der Videoplattform Youtube gelöscht. Bei Vimeo kann man den Film mit dem Titel "Warum schweigt die Feuerwehr?" aber noch ansehen.

Der Berliner Zeitung ist es nun gelungen, einen der Feuerwehrmänner ausfindig zu machen. Der Mann habe nach Angaben des Blattes einem Interview zugestimmt, das am Dienstag veröffentlicht wurde. In dem Beitrag berichtete die Zeitung zunächst über die Reaktionen der Berliner Feuerwehr auf das mutmaßliche Feuerwehr-Video.

Die Feuerwehr Berlin habe mitgeteilt, in dem Video würden "nicht akzeptable Aussagen zur Corona-Pandemie und teilweise auch politische Botschaften getätigt", und sie habe sich "ausdrücklich von allen Inhalten des Videos und den darin getätigten Äußerungen und Darstellungen" distanziert, so die Berliner Zeitung. Ein Sprecher der Feuerwehr habe außerdem angekündigt, dass jetzt in Kooperation mit Polizei und Staatsanwaltschaft geprüft würde, welche juristischen Schritte möglich seien.

Vor dem Interview mit Florian F. lässt sich der Journalist der Berliner Zeitung nach eigenen Angaben den Dienstausweis des Feuerwehrmanns zeigen. Die ersten beiden Fragen des Interviewers lauten:

"Herr F., sind Sie ein Corona-Leugner?"

Und:

"Sind Sie rechts?"

Der Journalist erkundigt sich, wie Florian F. mit den Vorwürfen umgehe, die über ihn kursieren. Ein Coronaleugner sei er schon deswegen nicht, weil er den Glauben an das Virus und sein Krankheitspotenzial nicht ablehne, erklärte der Interviewpartner daraufhin. Seiner Meinung nach würden unbequeme Bürger heutzutage gerne in die rechte Ecke gestellt. Dementsprechend gab er seine Reaktion auf den Vorwurf, ein Rechter zu sein, mit dem Spruch wieder: "Wird der Bürger unbequem, dann ist er sofort rechtsextrem."

Bei Diskussionen über die Sicherheit der Impfung würde ihm angesichts seiner Zweifel an der Sicherheit häufig Spinnerei vorgeworfen.

"Dabei könne bei einer Impfung, die es erst seit 2 Jahren gäbe, keiner sagen, ob sie sicher sei oder auch nicht. Das würde  sich erst nach zehnjährigen Langzeitstudien erweisen", so der Feuerwehrmann.

Bei der Feuerwehr gäbe es viele ungeimpfte Kollegen, die Angst davor hätten, dies zuzugeben. Junge Kollegen würden teilweise aus Angst vor arbeitsrechtlichen Konsequenzen in die Impfung einwilligen.

Wie er denn mit der Kritik der Empathielosigkeit angesichts der vielen Coronatoten umgehe, wollte die Berliner Zeitung anschließend wissen. Florian F. antwortete, Feuerwehrleute würden jeden Tag soviel Leid erleben, so viele Menschen auffangen. Diese Arbeit erfordere tagtägliche Empathie:

"Ich bin sicher nicht Feuerwehrmann geworden, weil die Bezahlung so toll und die Dienstzeiten so entspannt sind. Ich bin zur Feuerwehr gegangen, um Menschen zu retten. Ich würde gerne wissen, wo und wie diese Kritiker Menschen helfen."

Die Zeitung konfrontierte den Mitarbeiter der Feuerwehr auch mit der Bewertung des Grünen Politikers Janosch Dahmen, der nach dem Erscheinen des Videos die Qualifizierung der Protagonisten für das Gesundheitswesen in Zweifel stellte. An dieser Stelle machte der Feuerwehrmann den Grünen Politiker genauso wie die Medien für die Spaltung der Gesellschaft verantwortlich. Diese Spalter hätten dafür gesorgt, dass man mittlerweile mit einer anderen Meinung unter anderem als Idiot, Reichsbürger und Nazi oder eben als empathielos angesehen würde:

"Die Medien führen einen Feldzug gegen ungeimpfte Menschen und gegen Leute, die die Corona-Maßnahmen kritisch sehen", so der Mann aus dem Video.

Neben der unausgewogenen Berichterstattung bemängelte Florian F. gegenüber der Berliner Zeitung auch die fehlende Wissenschaftlichkeit, vor allem beim Umgang mit Zahlen und Fakten:

"Wir müssen es verstehen und akzeptieren, damit zu leben. Nicht das Virus lähmt uns, sondern die Angst davor."

Hinsichtlich der Impfungen befürchte er, dass das dicke Ende noch kommen könnte:

"Wenn da auch nur ein Bruchteil (der Mitarbeiter im Gesundheitswesen) davon Nebenwirkungen hat, die so eine Auswirkung haben, dass die betroffenen Feuerwehrmänner, Pfleger und andere im Gesundheitswesen ihren Job nicht mehr machen können, dann stehen wir hier vor einem Riesenproblem."

Florian F. teilte dem Journalisten schließlich auch seine Motivation für die Veröffentlichung des Video-Statements mit:

"Mit meinen Aussagen in dem Video habe ich versucht, den Leuten den Mut und eine Stimme zu geben, dass wir uns auch wehren können, dass wir nicht alles hinnehmen müssen, was man uns vorgibt."

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