Deutschland

"Zwei Millionen für Nord Stream 2": Freiwillige sammeln im Internet Unterschriften

Am Sonnabend demonstrierten in Prag mindestens 70.000 Menschen gegen die antirussischen Sanktionen und die Wirtschafts- und Energiepolitik ihrer Regierung. Deutschland ist von einer derartigen Welle noch weit entfernt. Online-Petitionen zu diesem Thema erreichen bislang unkoordiniert bestenfalls wenige Tausend Unterstützer. Wir stellen zwei der zahlreichen Initiativen vor.
"Zwei Millionen für Nord Stream 2": Freiwillige sammeln im Internet Unterschriften

In den sozialen Netzwerken und auf Abstimmungsplattformen im Internet laufen derzeit mehrere von freiwilligen Aktivisten gestartete Aktionen, die Unterschriften und Stimmen für die Öffnung der ungenutzten Ostseepipeline und gegen die von der Bundesregierung beschlossene Gasumlage von den Endverbrauchern sammeln. 

So sammelt beispielsweise die Kreishandwerkschaft Anhalt Dessau-Roßlau auf der Abstimmungsplattform openpetition.de Unterschriften für eine an den Bundestag und den Bundeskanzler gerichtete Petition. Die Petition fordert, die fertiggestellte, aber infolge politischer Entscheidungen der "Ampel-"Koalition willkürlich blockierte Gaspipeline Nord Stream 2 zu öffnen, so dass wieder mehr Gas zu günstigen Konditionen aus Russland bezogen werden kann. Dagegen solle die beschlossene Gasumlage, die von den Initiatoren als unsozial und existenzgefährdend bezeichnet wird, umgehend gestoppt und wieder abgeschafft werden. 

Die Kreishandwerkschaft Anhalt hatte am 28. August eine Demonstration in Dessau veranstaltet, auf der ein Ende der selbstschädigenden Russland-Sanktionen und die Rückkehr zu einer an den Interessen der deutschen Bevölkerung und Wirtschaft orientierten Wirtschafts- und Außenpolitik von der Bundesregierung gefordert wurde. 

Die damit angestoßene Petition hat dagegen bislang nur einen mäßigen Erfolg ezielt: sie wurde bisher von weniger als 5.000 Menschen unterzeichnet. Die Unterschriften werden noch vier Wochen lang gesammelt.

Auf Facebook hat ein Enthusiast eine Aktion unter der Bezeichnung "Zwei Millionen Stimmen für Nord Stream 2" gestartet. Auch sie ist von dem selbst gesteckten Ziel noch weit entfernt: Nur etwas mehr als 1.300 Facebook-Nutzer haben die Seite bislang abonniert.

Weitere von privat initiierte Unterschriftensammlungen gibt es hier und hier

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