Europa

Großbritannien: Immer mehr Senioren können sich den Ruhestand nicht mehr leisten

In Großbritannien zwingt die inflationsbedingte Lebenshaltungskostenkrise die Menschen dazu, über das Alter von 70 Jahren hinaus zu arbeiten, wie neue Daten zeigen.
Großbritannien: Immer mehr Senioren können sich den Ruhestand nicht mehr leistenQuelle: Gettyimages.ru © Andrew Bret Wallis

Immer mehr ältere Menschen in Großbritannien sehen sich aufgrund der Lebenshaltungskostenkrise gezwungen, ihren Ruhestand zu verschieben und länger zu arbeiten, so eine neue Studie.

Laut Rest Less, einer Online-Community, die älteren Arbeitnehmern Ratschläge anbietet, ist die Zahl der über 70-Jährigen, die noch arbeiten, im letzten Jahr im Vergleich zu vor zehn Jahren um 61 Prozent gestiegen.

Im Vorfeld des Internationalen Tages der Arbeit wurden Daten veröffentlicht, die zeigen, dass mehr als 446.600 Menschen über 70 Jahre noch nicht in den Ruhestand gegangen sind, im Vergleich zu 277.926 im Jahr 2012. Laut Stuart Lewis, der Geschäftsführer von Rest Less:

"Wir sehen heute viele ältere Arbeitnehmer, die inmitten der Lebenshaltungskostenkrise darum kämpfen, über die Runden zu kommen, und deren unzureichende Altersvorsorge bedeutet, dass sie arbeiten müssen, um finanziell überleben zu können."

Die Lebenshaltungskosten sind in Großbritannien in den letzten zwei Jahren drastisch gestiegen. Die jährliche Inflationsrate erreichte im Oktober letzten Jahres mit 11,1 Prozent einen 41-Jahres-Höchststand, bevor sie in den folgenden Monaten wieder zurückging. Im März lag sie bei 10,1 Prozent, der siebte Monat in Folge mit einer zweistelligen Inflationsrate, so die offiziellen Daten.

Das derzeitige Renteneintrittsalter für Männer und Frauen in Großbritannien liegt bei 66 Jahren, wird aber bis 2046 schrittweise auf 68 Jahre angehoben.

Derzeit haben Norwegen und Island mit 67 Jahren das höchste Renteneintrittsalter in der EU, während die Menschen in Griechenland, Italien, Luxemburg und Slowenien bereits mit 62 Jahren in Rente gehen können.

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