Europa

Russland setzt Top-Manager aus Deutschland auf die Fahndungsliste

Das russische Innenministerium hat Fabian Kröher, einen deutschen Staatsbürger und Top-Manager der Schweizer Winterberg-Group, auf die Fahndungsliste gesetzt. Er wird wegen Betrugs in besonders großem Ausmaß im Fall des Carsharing-Unternehmens BelkaCar angeklagt.
Russland setzt Top-Manager aus Deutschland auf die FahndungslisteQuelle: Sputnik © Alexei Maischew

Ein Bezirksgericht in Moskau hat die Festnahme des Geschäftsführers der Schweizer Firma Winterberg Group Fabian Kröher verfügt. Das teilte die russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf den Pressedienst des Gerichts mit. Die Gerichtssitzung ist für den 24. August geplant. Der deutsche Staatsbürger wird wegen Betrugs in besonders großem Umfang angeklagt.

Die Schweizer Firma Winterberg Group, die zuvor Bryanston Group hieß, war bis 2019 Mehrheitsgesellschafter des Autovermietungsdienstes BelkaCar in Russland.

Kröher ist der dritte Angeklagte in einem Strafverfahren, in dem bereits zwei Unternehmer, der Deutsche Ralph Nowak und der Russe Ilnur Asmuchanow, Anfang dieses Jahres festgenommen wurden. 

Den Ermittlungen zufolge waren Nowak und Asmuchanow mit mehreren Komplizen am Diebstahl und Verkauf einer Mehrheitsbeteiligung von 52,4 Prozent des in Zypern ansässigen Dienstes BelkaCar sowie am illegalen Verkauf einer Mehrheitsbeteiligung am russischen Unternehmen Bryanston beteiligt. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich um ein Scheingeschäft handelte, da die Wertpapiere nicht bezahlt wurden. Wie die Zeitung Kommersant berichtete, beläuft sich der Gesamtschaden auf 47 Millionen Euro. 

Kläger ist der deutsche Investor Benedikt Sobotka. Er war ein Aktionär von BelkaCar, während Bryanston sein russisches Vermögen verwaltete. Nun führt er seit mehreren Jahren einen Rechtsstreit.

Das Carsharing-Unternehmen bezeichnete den Fall als einen Unternehmenskonflikt "innerhalb der Firma Bryanston Resources". BelkaCar sagte zu Kommersant, dass "Herrn Sobotka die Einleitung eines ähnlichen Strafverfahrens in Deutschland verweigert wurde".

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