Nahost

Iran identifiziert mutmaßlichen Verantwortlichen für Sabotageakt gegen Atomanlage Natanz

Iran hat den Namen des Verdächtigen bekannt gegeben, der hinter dem Sabotageakt gegen die Atomanlage Natanz stecken soll. Es handelt es sich um einen 43-jährigen Iraner. Die Behörden versuchen nun nach eigenen Angaben alles, um seine Auslieferung zu erreichen.
Iran identifiziert mutmaßlichen Verantwortlichen für Sabotageakt gegen Atomanlage NatanzQuelle: Reuters © Raheb Homavandi

Am Samstag hat Iran den mutmaßlichen Verantwortlichen für den jüngsten Sabotageakt gegen die Atomanlage Natanz bekannt gegeben. Demnach handelt es sich um den 43-jährigen Reza Karimi, der noch vor der Tat ins Ausland geflohen sein soll.

Wie das Staatsfernsehen berichtete, sei der Mann in der Stadt Kaschan etwa 200 Kilometer südlich von Teheran geboren worden. In der Reportage wurde außerdem ein passähnliches Foto von ihm eingeblendet. Wie der mutmaßliche Täter sich Zugang zu der Urananreicherungsanlage verschafft hatte, wurde nicht berichtet. Aus dem Bericht ging hervor, dass Iran den 43-Jährigen zur internationalen Fahndung ausgeschrieben haben dürfte. Gezeigt wurde ein Interpol-Steckbrief des mutmaßlichen Täters.

Im Fernsehbericht heiß außerdem ohne weitere Einzelheiten, dass die iranischen Behörden alle erforderlichen Maßnahmen unternähmen, um Karimis Auslieferung auf legalem Weg zu erreichen.

Wie die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) berichtete, war der Steckbrief auf der Webseite der Internationalen Kriminalpolizeilichen Organisation mit Sitz im französischen Lyon zunächst nicht zu finden. Auch lag zunächst keine Antwort der Behörde auf die entsprechende Anfrage vor.

Die iranische Nachrichtenagentur IRIB berichtete ihrerseits, dass sich der Störfall auf einem der sichersten Infrastrukturobjekte des Landes am vergangenen Sonntag infolge der Explosion eines Sprengsatzes ereignet habe.

Auf die iranische Nuklearanlage in Natanz in der zentraliranischen Provinz Isfahan war am 11. April ein Angriff verübt worden, der zum Ausfall der Stromversorgung führte. Der Chef der iranischen Atombehörde, Ali Akbar Salehi, bezeichnete diesen als "nuklearen Terrorismus". Die iranische Führung räumte am folgenden Tag Schäden an der Atomanlage ein und machte Israel dafür verantwortlich. Bei dem Angriff seien lediglich Zentrifugen der ersten Generation vom Typ IR-1 beschädigt worden. Die Rechnung, das Atomprogramm Irans zu behindern, gehe jedoch nicht auf, berichteten iranische Medien.

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