Asien

70 Jahre Befreiung Tibets: Große Feier in Lhasa

1951 schloss eine Delegation mehrerer Völkerschaften Tibets mit China ein 17-Punkte-Abkommen. Es gilt als die Begründung der "friedlichen Befreiung". Seit 1965 ist Tibet eine Provinz Chinas. In der Hauptstadt Lhasa fand am Donnerstag eine prächtige Feier statt.
70 Jahre Befreiung Tibets: Große Feier in LhasaQuelle: www.globallookpress.com © Xie Huanchi/XinHua

Mit einer prachtvollen Feier am Potala-Palast in Lhasa wurde am 19. August der 70. Jahrestag der Befreiung Tibets begangen. Mehr als 20.000 Menschen verschiedener Ethnien hatten sich in der Hauptstadt versammelt, wie die Global Times berichtete. Tausende nahmen an einer Parade auf dem Platz vor dem Palast teil.

Nachdem im 19. Jahrhundert vor allem Großbritannien und Russland um Einfluss in der tibetischen Region gekämpft und im Jahr 1907 dazu einen Vertrag geschlossen hatten, nahm Tibet in den folgenden Jahrzehnten eine weitgehend unabhängige Entwicklung. Nach dem Zweiten Weltkrieg verstärkte China seine Bestrebungen, Tibet unter Kontrolle zu bringen. 1950 rückten chinesische Truppen ein.

Im Mai 1951 unterzeichnete eine Delegation mehrerer Völkerschaften Tibets das Abkommen zur friedlichen Befreiung Tibets. Es sicherte der chinesischen Regierung die Kontrolle über die Außenpolitik und erlaubte die Stationierung von Truppen. Gleichzeitig sprach es Tibet innere Autonomie zu. 1965 wurde das Autonome Gebiet Tibet zu einer Provinz Chinas. Eine tibetische Exilregierung war 1959 in Indien gegründet worden.

Die Zeitung hat am 20. August einen Bericht über die Feierlichkeiten veröffentlicht. Zu sehen ist ein Foto von der Parade am Palast in Lhasa, ein Video und ein farbenfrohes Plakat mit der Aufschrift: "Seit 70 Jahren – ein neues sozialistisches Tibet nimmt Form an".

Nach dem Bericht hat Tibet eine schnelle ökonomische Entwicklung zu verzeichnen. Davon zeugten viele moderne Bauten in der Hauptstadt und in anderen Städten. Gleichzeitig bleibe die Altstadt von Lhasa mit den Sehenswürdigkeiten bewahrt.

In den Jahren 2016 bis 2020, der Periode des 13. Fünfjahresplanes, stieg der Index wichtiger Investitionen um elf Prozent jährlich. Das Bruttoinlandsprodukt nahm um mehr als zehn Milliarden Yuan (etwa 1,5 Mrd. US-Dollar) im Jahr zu. Die ökonomischen Erfolge führten zu einer erfolgreichen gesellschaftlichen Entwicklung. Das Wachstum des BIP um sieben Prozent jährlich gehöre zu den höchsten aller Provinzen. Die Nachbarprovinz Xinjiang mit sechs Prozent Wachstum steht auf dem neunten Platz, wie die Regierungen angeben. 

Danach schildert der Bericht die Beschreibungen und Einschätzungen einzelner Menschen aus verschiedenen Gebieten Tibets. Einer wird mit der Aussage zitiert: "Unser Lebensstandard ist mäßig hoch, wir sind nicht sehr reich. Ich sage meinen Kindern: Mit harter Arbeit kann man erreichen, was man anstrebt. Wir leben in einer guten Zeit."

Weitere Gesprächspartner bekräftigen den "Patriotismus in der ganzen Provinz". Seit dem Grenzkonflikt mit Indien 1962 sei er das starke Band zwischen den militärischen und zivilen Einrichtungen. Er wird Tibet vor fremden Kräften der Aggression und des Separatismus schützen.

Abschließend gibt die Global Times Erklärungen zur "sogenannten Exilregierung" und zur "Clique" um den Dalai Lama wieder. Dabei nutzt sie scharfe Formulierungen nicht in Bezug auf den Dalai Lama, wohl aber in Bezug auf dessen Clique. Kürzlich hätten sich deren Beziehungen zu Indien und zu den USA intensiviert.

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